Fall Jeffrey Epstein: Gericht will Musk befragen, findet ihn aber nicht

Die Regierung der Amerikanischen Jungferninseln untersucht die Rolle der US-Bank JP Morgan Chase im Fall des Mädchenhändlers Jeffrey Epstein. Zu diesem Zweck habe man Elon Musk vorladen wollen, doch sei seiner nicht habhaft geworden. Die Behörde konnte die Vorladung nicht zustellen. Selbst eine beauftragte Detektei habe keine gültige Adresse herausfinden können, zitiert CNN die Gerichtsakten.
„Die Regierung hat sich per E-Mail an den Anwalt von Herrn Musk gewandt, um ihn zu fragen, ob er befugt ist, in dieser Angelegenheit Zustellungen im Namen von Herrn Musk entgegenzunehmen, aber sie hat keine Antwort erhalten, die seine Befugnis bestätigt oder verneint“, steht in dem Dokument.
Opfer von Jeffrey Epsteins Missbrauchsring hatten eine Klage gegen die JP Morgan Chase eingereicht. Das Bankhaus soll von den Verbrechen des Multimillionärs profitiert haben. Ein ähnliches Verfahren gegen die Deutsche Bank ist bereits abgeschlossen, sie zahlte 150 Millionen Dollar Strafe. Nachdem diese Klagen Erfolg hatten, ermittelt die Staatsanwaltschaft im Fall JP Morgan nun noch einmal eingehender.
Das Gericht interessiert sich für die Kommunikation zwischen Epstein, Musk und der Bank. Epstein soll versucht haben, Musk an JP Morgan Chase zu vermitteln. Die Vorladung fordert Einblick in die komplette Kommunikation zwischen den beiden Geschäftsmännern.
Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass die US-Bank von Epsteins Sexhandel profitiert habe und ihrer Pflicht zur Meldung verdächtiger Aktivitäten nicht nachgekommen sei. Generalstaatsanwältin Denise George sieht es als erwiesen an, dass JP Morgan dabei gegen Bundesgesetze verstoßen hat.
Die Bank habe das dadurch belegt, dass sie nach Epsteins Tod vernachlässigte Pflichten eilig nachgeholt habe. Die Klage behauptet außerdem, dass „Menschenhandel das Hauptgeschäft der Konten war, die Epstein bei JP Morgan unterhielt“.
Das Gericht hat neben Musk auch Google-Mitbegründer Larry Page vorgeladen und stieß auf ähnliche Probleme. Auch bei ihm gab es Komplikationen, das Dokument zuzustellen.
Vorladungen erhielten auch sein Kollege Sergey Brin, der Hyatt-Hotels-Chef Thomas Pritzker und die Unternehmer Mort Zimmerman (U.S. News) und Michael Ovitz. Der JP-Morgan-CEO Jamie Dimon muss Ende nächster Woche Rede und Antwort stehen.
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