Ein Commissioner der Federal Communications Commission (FCC) Brendan Carr, drängt die US-Regierung dazu, die Social-Media-App TikTok aus dem Land zu verbannen. Dabei weist er darauf hin, dass die App alleine in den USA bereits mehr als 200 Millionen Mal heruntergeladen wurde und dadurch zu einer Art kritischen Informationsinfrastruktur werde, wie Axios berichtet.
Dabei findet Carr klare Worte. Er sagte: „Ich glaube nicht, dass es für etwas anderes als ein Verbot einen Weg nach vorne gibt.“ Dabei verwies er auf Bedenken, dass Daten von US-Nutzern zurück nach China fließen, wo ByteDace, TikToks Mutterkonzern seinen Sitz hat.
Weiter sagt er, es gebe „keine Welt, in der man sich einen ausreichenden Schutz für die Daten einfallen lassen könnte, sodass man genügend Vertrauen haben könnte, dass sie nicht wieder in die Hände der [Kommunistischen Partei Chinas] gelangen.“
Er schrieb sogar Briefe an Apple und Google mit der Bitte, TikTok aus den jeweiligen App-Stores zu entfernen, da er um die Daten der Nutzer besorgt ist.
TikTok Reagiert
Ein Sprecher von TikTok meldet sich ebenfalls gegenüber Axios zu Wort. Dieser sagt: „Commissioner Carr spielt keine Rolle in den vertraulichen Gesprächen mit der US-Regierung im Zusammenhang mit TikTok und scheint Ansichten unabhängig von seiner Rolle als FCC-Commissioner zu äußern.“
Weiter sagt der Sprecher, dass sich das Unternehmen momentan in Verhandlungen mit der US-Regierung befinde und er sich sicher ist, dass sie eine Übereinkunft finden, die alle Sicherheitsbedenken ausräumen wird.
TikTok und die Daten
TikTok steht immer wieder in Zusammenhang mit dem Thema Datenschutz in den Medien. Im Juli legte das Unternehmen einen Plan vor, wie es die Sicherheit amerikanischer Daten garantieren will.
Hier wollte TikTok die Daten von amerikanischen Nutzern auf Servern speichern, die von dem amerikanischen Unternehmen Oracle betrieben werden und von Dritten geprüft werden können.
Auch im September kam das Thema noch einmal auf. Hier weigerte TikTok sich zuzusagen, dass das Unternehmen Datenströme nach China stoppen wird.