Bin in einem Feeting! Diese App verbindet Remote-Konferenzen mit Spaziergängen
Zoom, Teams, Webex, Google Meet: Spätestens seit der Corona-Pandemie dürfte jede:r Büroarbeiter:in diese Videokonferenzlösungen kennen. Die mittlerweile hohe Verbreitung solcher Tools hat für eine neue Flexibilität gesorgt. Sie machen Homeoffice, aber auch Workations erst möglich. Gleichzeitig entfällt mit ihnen aber nicht nur der Weg ins Büro, sondern auch der kurze Gang in den Konferenzraum. Wer sich nicht aktiv um einen Ausgleich bemüht, bewegt sich in der neuen Arbeitswelt dementsprechend sogar noch weniger als bei der klassischen Büroarbeit.
Das schweizerische Unternehmen Talent Maps will mit der App Feeting jetzt eine Lösung für dieses Problem gefunden haben. Feeting greift dabei ein gar nicht mal so neues Konzept auf: Satt im Konferenzraum über die Arbeit zu sprechen, sollen Meetings während eines Spaziergangs stattfinden. In der analogen Welt ist das Ganze als „Walking Meeting“ bekannt. Genau das soll auch Feeting bieten – nur eben für Remote-Arbeiter:innen.
Feeting: So funktioniert die „Lauferenz“-App
Videokonferenzen eignen sich eher weniger für einen Spaziergang. Feeting setzt daher ausschließlich auf reine Gruppengespräche ohne Bildübertragung. Die App-Macher:innen empfehlen auch den Einsatz eines Bluetooth-Headsets, damit die Beteiligten die Hände frei haben und ganz natürlich durch ihre Nachbarschaft flanieren können, während sie sich über die App untereinander austauschen.
Bekanntermaßen gibt es aber bereits eine Vielzahl von Apps, die Gruppenanrufe ermöglichen. Um sich von denen abzugrenzen, verfügt Feeting über eine Reihe von Zusatzfunktionen. Besonders praktisch dürfte dabei die KI-gestützte Mitschrift des Gesprächs sein. Denn wenn alle am Spazieren sind, kann natürlich auch niemand ein Protokoll führen. Feeting soll per KI außerdem die wichtigsten Themen aus Gesprächen ermitteln können. Darüber hinaus wird erfasst, welche Person wie lange geredet hat. Allerdings versteht sich die Texterkennung bislang nur auf die englische Sprache. Für deutschsprachige Teams bleibt die Funktion daher bislang recht witzlos. Immerhin versprechen die Feeting-Macher, noch im Herbst dieses Jahres auch Deutsch, Französisch, Spanisch, Niederländisch und Portugiesisch zu unterstützen.
Feeting verbindet Schrittzähler mit Gamification
Was Feeting ebenfalls von der bekannten Voice-Calling-Konkurrenz unterscheidet, sind die integrierten Fitness-App-Features. Ein integrierter Schrittzähler merkt sich, wie weit ihr in euren Meetings kommt. Diese Daten lassen sich je nach Endgerät mit Apple Health oder Google Fit synchronisieren. Außerdem sehen es die Macher:innen der App als gut Möglichkeit, sich gegenseitig zu mehr Schritten zu motivieren. Genau dazu setzt Feeting darüber hinaus auch auf einen Gamification-Ansatz.
Jedes Mal, wenn Teams bei Feeting zusammen 1.000 Schritte zurückgelegt haben, bekommt jede:r Teilnehmer:in eine bestimmte Anzahl an „Feetcoins“. Die wiederum sollen dann in einem Marktplatz gegen verschiedene Produkte getauscht werden können. Wie viele „Feetcoins“ es für 1.000 Schritte gibt, hängt davon ab, ob ihr Feeting in der kostenfreien Basisvariante oder einer der kostenpflichtigen Varianten nutzt.
Was kostet das Ganze?
In der Gratis-Variante sind nur Einzelgespräche ohne Zeitbegrenzung möglich. Bei Gruppen-Meetings ist nach 40 Minuten Schluss. Wer mehr will, zahlt als Einzelperson 9,99 Euro jährlich. Für kleinere Teams kostet der Spaß 28,99 Euro. Neben unbegrenzten Meetings stehen euch dann unter anderem auch Exportfunktionen für eure Gesprächsnotizen zur Verfügung.