Fire HD 10 und HD 10 Plus: Amazon bringt neue Generation seiner günstigen Fire-Tablets

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Amazon dreht an den Leistungswerten seiner zuletzt 2019 aktualisierten Tablets und überarbeitet das Design maßvoll. Dabei ändern sich die Preise der ohnehin recht günstigen Tablets für Menschen mit starkem Amazon-Bezug nicht.
Das ist das neue Fire HD 10

Das Fire HD 10 gibt es in drei Farben. (Bild: Amazon)
Das neue Fire HD 10* kommt mit einem nicht näher definierten Octacore-Prozessor, der wie bisher mit zwei Gigahertz getaktet ist, drei Gigabyte Arbeitsspeicher und einem Display, das wie bisher in Full-HD auflöst, dessen Helligkeit aber um zehn Prozent verbessert worden sein soll.
An der Akkulaufzeit von zwölf Stunden und dem bis zu 64 Gigabyte großen internen Speicher, der mit einer Micro-SD-Karte erweitert werden kann, ändert sich nur, dass die SD-Karte statt 512 Gigabyte jetzt ein Terabyte groß sein darf.
In Sachen Design verspricht Amazon ein dünneres, leichteres Gehäuse, das auf der Frontseite mit gleichmäßigen Bildschirmrändern und einem verstärkten Aluminiumsilikat-Glas überzeugen sein soll.
Das Fire HD 10 kostet in der Version mit 32 Gigabyte Speicher rund 150 Euro*. Die 64-Gigabyte-Version dürfte mit rund 190 Euro zu Buche schlagen. Den Preis der größeren Version hat Amazon noch nicht bestätigt. Das Tablet wird es in den Farben Blau, Olivgrün und Schwarz geben. Es kann ab dem 27. April 2021* vorbestellt werden und wird ab dem 26. Mai 2021 ausgeliefert.
Das ist das Fire HD 10 Plus

Das Fire HD 10 Plus gibt es nur in Schiefergrau. (Bild: Amazon)
Das Fire HD 10 Plus* ist im Kern identisch mit dem Fire HD 10, bietet aber an einigen Stellen ein Plus an Features. So liefert es etwa vier statt drei Gigabyte Arbeitsspeicher – ein Unterschied, der sich in dieser Ausstattungsliga bemerkbar machen dürfte.
Zudem lässt sich das Plus kabellos per Qi-Standard aufladen. Das funktioniert generell mit jedem entsprechend fähigen Ladegerät. Anker hat ein spezielles Ladedock „Made for Amazon“ hergestellt, das allerdings separat gekauft werden muss. Liegt das Tablet auf dem Ladegerät, wird es zu einem Smartdisplay, das sich freihändig per Alexa bedienen lässt und im Funktionsumfang den Geräten der Echo-Show-Reihe in nichts nachsteht.
Beim Design legt Amazon für das Fire HD 10 Plus eine schiefergraue Soft-Touch-Oberfläche drauf, die eine hochwertigere Haptik vermitteln soll.
Das Fire HD 10 Plus startet in der 32-Gigabyte-Version für rund 180 Euro und dürfte in der 64-Gigabyte-Version rund 220 Euro* kosten. Auch die Vorbestellungen für die Plus-Variante starten am 27. April*.
Das sind die Produktivitätssets

Tablet komplett mit Tastatur – das Produktivitätsset. (Bild: Amazon)
Wer sein Tablet komplett mit Bluetooth-Tastatur-Hülle und einem Zwölf-Monats-Abo von Microsoft 365 ausstatten will, könnte direkt zu den verschiedenen „Produktivitätssets“ greifen, die Amazon neuerdings anbietet. Die beinhalten alle drei Komponenten und starten mit dem kleinsten Fire HD 10 bei rund 215 Euro*. Dabei kommt eine von Fintie entwickelte Tastatur zum Einsatz, die magnetisch am Tablet gehalten wird, also jederzeit unproblematisch abgenommen werden kann.
Das ist das Zubehör für die Fire-HD-10-Reihe
Wer übrigens auf das Zwölf-Monats-Abo von Microsoft 365 verzichten kann, fährt mit dem Einzelkauf der Komponenten günstiger. Die Fintie-Tastatur kostet separat nämlich rund 50 Euro*, sodass eine Kombi aus Fire HD 10 und Tastatur rund 200 statt 215 Euro kosten würde. Andererseits bekommt ihr – so gerechnet – ein Jahresabo von Microsoft 365 für 15 statt 69 Euro.
Das Qi-Ladegerät von Anker könnt ihr ebenfalls für rund 50 Euro erwerben. Es ist nicht Teil eines Produktivitätssets. Alle Zubehörteile werden mit dem Auslieferungsstart der Tablets am 26. Mai ebenfalls zur Verfügung stehen.
Wichtig: Fire OS ist nicht gleich Android
Wie stets gilt es bei Amazon-Tablets zu beachten, dass sie zwar auf einem Android-Derivat laufen, dieses aber maßgeblich anders ist als ein Standard-Android. Die deutlichste Einschränkung des Fire OS genannten Betriebssystems ist der Verzicht auf den Google-Play-Store und seine Services. Zwar bietet der Amazon-App-Store ebenfalls die wichtigsten, aber eben nicht alle Apps. Wer sich für ein Fire-Tablet interessiert, sollte also vorher prüfen, ob die Apps, die ihm/ihr wichtig sind, für das Fire-Tablet verfügbar sind.
Mit der neuen Fire-OS-Version führt Amazon ein wichtiges Produktivitäts-Feature ein. Jetzt können zwei kompatible Apps nebeneinander angezeigt werden. So könnten Nutzende etwa in einem Fenster Notizen machen, während sie im anderen an einer Zoom-Konferenz teilnehmen oder eine Web-Recherche durchführen.
Ja, im Prinzip wie das Lenovo Chromebook Duet, nur von Amazon.
Und genau da liegt der Hund eigentlich schon begraben. Diese Zwangsbeglückung, die man bei vielen amerikanischen Anbietern bekommt, ist für europäischen Geschmack ziemlich unverdaulich. Man kann nur hoffen, dass mit dem derzeit laufenden Verfahren gegen Apple auch dieses Kapitel irgendwann begradigt wird.
Diese Tablets sind eigentlich eine ganz brauchbare Alternative für die meisten Anwendungen, anstatt den eher unhandlichen Laptops, von PCs braucht man da erst gar nicht reden.
Im Grunde muss die europäische Kommission den Kern der amerikanischen Zwangsbeglückung auf diesen Geräten dadurch beenden, in dem sie das Sperren des BS verbietet und damit zulässt, dass auch Alternativen wie z. B. BlissOS (derzeit nur für WIN) auf das Gerät gespielt werden kann. Nur so lässt sich dieser zwanghafte Versuch der amerikanischen und auch asiatischen Anbieter abwehren, die Nutzer ausschließlich auf ihr eigenes Ökotop zu fixieren. Und das möglichst schnell!