Forscher entdecken angeblich nicht fixbare Sicherheitslücke in Intel-Prozessoren
Nahezu alle Intel-Prozessoren, die der Chipriese in den vergangenen fünf Jahren auf den Markt gebracht hat, sollen eine schwere Sicherheitslücke beinhalten, die nicht reparierbar ist. Das haben die Sicherheitsforscher von Positive Technologies bekanntgegeben. Die angeblich nicht fixbare Lücke ermöglicht es Angreifern, Malware auf die betroffenen Geräte zu schleusen, ohne dass diese von Antivirensystemen entdeckt würden, wie Winfuture berichtet.
Intel-Lücke: Zehnte Chipgeneration nicht betroffen
Die einzige gute Nachricht: Die neuen Intel-Prozessoren der zehnten Generation sollen nicht von dem Fehler betroffen sein. Ansonsten scheint die Lücke aber ziemlich katastrophal zu sein. Den Sicherheitsexperten zufolge sei damit ein Szenario Realität geworden, vor dem sich Systemarchitekten bei Intel sowie Computerexperten und Sicherheitsprofis am meisten gefürchtet hätten.
Die kritische Schwachstelle ist laut Positive Technologies ausgerechnet in der Converged-Security- and Management-Engine (CSME) gefunden worden. Dieser Teil der Hardware dient dazu, die auf Systemen mit Intel-Prozessoren laufende Firmware hardwareseitig abzusichern. Die Komponente diene der ersten Authentifizierung von Intel-basierten Systemen, so die Sicherheitsexperten. Von dort aus werde alle Firmware moderner Plattformen geladen und verifiziert. Zudem ist die CSME auch die kryptografische Basis für die von Intel entwickelten Hardware-Sicherheitstechnologien wie DRM oder Intels eigene Identity-Protection.
Intel versucht, Angriffsvektoren zu schließen
Die mögliche Kompromittierung auf Hardwareebene zerstöre laut den Sicherheitsexperten die Vertrauenskette für die Intel-Plattform als Ganzes. Immerhin wisse Intel schon länger von der Schwachstelle (CVE-2019-0090), heißt es bei Positive Technologies. Der Konzern sei sich auch im Klaren darüber, dass die Sicherheitslücke im Arbeitsspeicher von schon auf dem Markt befindlicher Hardware nicht gefixt werden könne. Stattdessen versuche Intel alle möglichen Angriffsvektoren zu schließen.
Positiv zu werten ist wohl, dass viele Angriffsszenarien einen direkten Zugang zu den Systemen voraussetzen sollen. Intel hat gegenüber Ars Technica zudem erklärt, dass für die Ausnutzung der Schwachstelle sogar spezielle Hardware notwendig sei. Betroffen sind laut US-Medien jedenfalls sowohl Systeme für private Nutzer als auch solche für Unternehmen. Letztere seien sogar angreifbarer, weil Firmen mehr auf die Chip-eigene Sicherheit angewiesen seien.
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Na wenigstens ist die 10. Generation nicht betroffen!
Man hat die Lücken nur noch nicht gefunden. ^^