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Forscher:innen entdecken neue Galaxien hinter viel kosmischem Staub

Mithilfe des Alma-Teleskops haben Forscher:innen zwei neue Galaxien entdeckt. Rebels-12-2 und Rebels-29-2 zeigen uns nicht zuletzt, wie wenig wir über das Universum wissen.

2 Min.
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Eine weit, weit entfernte Galaxie. (Bild: Universität Kopenhagen/Nasa)

Wie viele Galaxien es im Universum gibt, weiß niemand – die Zahl wird irgendwo zwischen „verdammt viele“ und „unendlich viele“ liegen. Forscher:innen der Universität Kopenhagen gehen davon aus, dass jede fünfte weit entfernte Galaxie von kosmischem Staub verdeckt sein und sich so der Entdeckung mithilfe von Teleskopen entziehen könnte.

Zufallsfund: Forscher:innen entdecken 2 neue Galaxien

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Wissenschaftler:innen des Niels-Bohr-Instituts an der Universität Kopenhagen haben zwei neue Galaxien entdeckt, die 29 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Sie sind hinter dichten Wolken kosmischen Staubs gelegen, weshalb sie für das Hubble-Teleskop nicht sichtbar waren. Erst mithilfe des deutlich leistungsfähigeren Teleskops Alma, das im chilenischen San Pedro de Atacama steht, konnten die Forscher:innen die Galaxien ausmachen.

Was bei Hubble nach einer diffusen Ansammlung von Lichtpunkten aussieht, entpuppt sich bei Alma als ziemlich alte Galaxie. (Bild: Nasa)

Und selbst das geschah rein zufällig. „Wir haben einige sehr weit entfernte Galaxien untersucht, von deren Existenz wir durch das Hubble-Weltraumteleskop wussten. Und dabei ist uns aufgefallen, dass zwei von ihnen Nachbarn hatten, mit denen wir nicht gerechnet hatten“, erklärt Pascal Oesch, Astronom am Niels-Bohr-Institut. Beide neuen Galaxien seien von Staub umgeben. So könne ihr Licht nicht nach außen dringen, was sie unsichtbar für Hubble gemacht habe.

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Das Licht, das Rebels-12-2 und Rebels-29-2 aussenden, benötigt laut den Forscher:innen 13 Milliarden Jahre, um zur Erde zu gelangen – sie müssen also kurz nach dem sogenannten Big Bang entstanden sein. Der soll Berechnungen zufolge vor ungefähr 13,79 Milliarden Jahren stattgefunden haben.

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Neue Beobachtungsmethode soll bisher unbekannte Galaxien zutage fördern

In ihrem Paper erklären die Wissenschaftler:innen, wie Alma und ihre neue Beobachtungsmethode dabei helfen könnten, weitere Galaxien zu entdecken. „Bevor wir erforschen können, wann und wie Galaxien entstanden sind, müssen wir ordentlich Buch führen“, drückt Oesch es aus. Bis dahin müssen Astronom:innen und andere Forscher:innen wohl oder übel mit einem unvollständigen oder nur teilweise korrekten Modell des Universums arbeiten.

Es gelte dementsprechend jetzt, die noch unbekannten Galaxien zu finden. Zusätzliche Hilfe dürfte dafür schon bald auf dem Weg sein: Bereits am 22. Dezember 2021 soll das Webb-Weltraumteleskop auf seine Umlaufbahn gebracht werden und mithilfe von Infrarottechnologie neue und detaillierte Aufnahmen vom Universum anfertigen. „Es ist viel sensibler als Hubble und kann längere Wellenlängen untersuchen, wodurch wir die versteckten Galaxien recht einfach sehen können sollten“, so Oesch weiter.

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Pascal Oesch selbst scheint genau der passende Mensch für ein derartiges Projekt zu sein – 2016 hatte er zusammen mit Kolleg:innen GN-z11 und damit die älteste bekannte Galaxie entdeckt. Mit ihren 13,4 Milliarden Jahren dürfte sie läppische 400 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sein.

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