Fortschritt im Lebensmittelmarkt: Amazon Fresh wird billiger in Deutschland
Amazon Fresh senkt seine Mitgliedsgebühren für Vielbesteller und schafft erstmals eine Bestellmöglichkeit für Gelegenheitskäufer. Prime-Kunden in Berlin, Potsdam, Hamburg und München können jetzt gegen Zahlung einer einmaligen Liefergebühr Fresh-Artikel bestellen, ohne sich für das entsprechende Abonnement anmelden zu müssen. Amazon baut seinen Dienst hierzulande zwar nur in kleinen Schritten aus, legt aber insgesamt viel Hoffnung auf das zukünftige Lebensmittelgeschäft.
Neue Gebühren für Amazon Fresh in Deutschland
Bislang mussten Prime-Mitglieder ein Abonnement für 9,99 Euro im Monat abschließen, um Bestellungen für frische Lebensmittel bei Amazon Fresh aufzugeben. Jetzt hat Amazon die Gebühren auf 7,99 Euro monatlich gesenkt. Damit können Kunden wie bisher unbegrenzt Bestellungen bei Fresh tätigen – solange der Mindestbestellwert von 40 Euro eingehalten wird, fallen keine weiteren Liefergebühren an.
Für Bestellungen unter 40 Euro senkt Amazon die Liefergebühren von 5,99 auf 3,99 Euro, damit werden auch Kleinbestellungen ein wenig billiger.
Werbeaktionen für Amazon-Fresh: Liefergebührenerstattung und bis zu 30 Euro Warengutschein
Neukunden versucht Amazon momentan zum einen mit der üblichen 30-Tage-Testphase, zum anderen aber auch mit einer Gutscheinaktion anzulocken.
Gutscheine für Amazon Fresh
- Neukunden ohne Fresh-Abo: 5 Bestellungen ohne Liefergebühren, Mindestbestellwert 40 Euro (Gutscheincode: FRESH6)
- Kunden mit Fresh-Abo: 20, 25, 30 Euro, Mindestbestellwert 60, 75, 90 Euro (Gutscheincode: Welcome20/Welcome25/Welcome30)
Amazon Fresh wird in kleinen Schritten ausgebaut
Für Amazon sind Lebensmittel ein extrem wichtiges Thema, das zeigt der mittlerweile erreichte Ausbau von Amazon Fresh in den USA. Mit der Hilfe von Whole-Foods-Filialen sind inzwischen in über 2.000 Städten Lebensmittellieferungen von Amazon verfügbar, außerdem ist die Grundgebühr für Amazon Fresh in den USA komplett fallen gelassen und in einen kostenlosen Prime-Vorteil umgewandelt worden.
In Deutschland hat Amazon schon beim Start durchblicken lassen, dass auch hier ambitionierte Pläne vorliegend. Im Moment wirkt es noch ruhiger und es wird eher an den kleinen Stellschrauben des Angebots gedreht. „Wir arbeiten stetig daran, Amazon Fresh auf Basis unserer Erfahrungen und dem Feedback unserer Kunden zu verbessern. Dabei überlegen wir sorgfältig, wie wir den Service weiterentwickeln und ausweiten“, sagt Mark Hübner, Country Manager Amazon Fresh Deutschland. „Wir glauben, das beste Einkaufserlebnis für Kunden besteht aus der Kombination von günstigen Preisen, einer attraktiven Produktauswahl sowie schnellen Lieferoptionen, die Kunden die Flexibilität bieten, zu bestellen, wann und wie sie möchten.“
Die beste Variante wäre vermutlich die Einführung der gleichen Preise wie in den USA – das ist jedoch zumindest im Moment nicht zu erwarten. Denn das ist die letzte Hürde von Amazon vor der endgültigen Skalierung des Dienstes. Dazu fehlt in Deutschland nicht nur die Whole-Foods-Infrastruktur, sondern eventuell auch die Stimmung am Markt. Die jüngsten Preissenkungen dürfte ein Testballon sein, um zu prüfen, ob sich Amazon-Kunden zu mehr Fresh-Bestellungen bewegen lassen, wenn die Konditionen verbessert werden. Eine Art Markt-Barometer.
Vermutlich werden die Mitgliedschafts- und Liefergebühren von Amazon zur Mitfinanzierung des Fresh-Pilotprojektes in Deutschland beibehalten, bis der Zeitpunkt für eine großflächige Skalierung gekommen ist. Vielleicht zeigt die neue Preissenkung ja Wirkung am Markt.
Update vom 24.11.2019: In einer früheren Version dieses Artikels wurde der Mindestbestellwert für den Erhalt eines Amazon-Fresh-Warengutscheins in Höhe von 20, 25 oder 30 Euro für Fresh-Mitglieder auf 20, 25 oder 30 Euro beziffert. Korrekt ist ein Mindestbestellwert von 60, 75 oder 90 Euro für den jeweiligen Gutschein.
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