Die Hirise-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiters hat atemberaubende Bilder von der Marsoberfläche gemacht. Zu sehen sind dabei schillernde Muster und Krater mit merkwürdigen Ablagerungen und mysteriösen Formen.
Wie Paul Geissler von der University of Arizona in einem Blogbeitrag schreibt, werden die Ablagerungen nur in Kratern mit einem Durchmesser von mehr als 600 Metern gefunden. Bei Kratern mit einer Größe von 450 Metern oder weniger sind diese nicht zu sehen. Dabei befinden sich die Ablagerungen auch nur auf den Südseiten der Krater, jedoch nicht im Norden. Die Ablagerungen haben horizontale Schichten, die sich als Terrassen herausstellen könnten.
Ist Eis für die Muster verantwortlich?
Die Muster in der Marsoberfläche könnten laut Geissler und seinem Team Einkerbungen sein, die das von der Sonne erhitzte Marseis hinterlassen hat. Geissler und sein Team vermuten, dass diese rätselhaften Merkmale dadurch verursacht werden, dass sich eisreiches Material von einem Feststoff in ein Gas verwandelt, wobei jede Terrasse ein anderes Stadium in diesem Prozess darstellt.
Das würde die Theorie untermauern, dass der Mars einst nur so vor Wasser strotzte, das über den Zeitraum von Milliarden von Jahren in die trockene Oberfläche des Planeten eingedrungen ist, sich jedoch später in Eis verwandelte. In seinem Beitrag geht Geissler davon aus, dass die größten Krater bis zu einem Grundwasserspiegel 45 bis 60 Meter unter der Oberfläche vorgedrungen sind und dann überflutet wurden.
Es kann zwar nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, welche Prozesse genau hinter den neuesten Beobachtungen stecken, es bietet sich jedoch ein weiterer faszinierender Einblick in die Landschaft und Entstehungsgeschichte eines fremden Planeten.