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„Frankenstein-Drohnen“: Forscher bauen Drohnen aus toten Vögeln

Wer sich die Flugmaschinen, die ein Forscherteam aus New Mexico entwickelt hat, genauer ansieht, versteht, woher die Bezeichnung „Frankenstein-Drohnen“ kommt: Die Vögel bestehen nicht nur aus mechanischen Elementen, sondern auch aus echten Tierteilen.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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Vögel fangen Drohnen bald nicht mehr nur ab, sondern könnten künftig selbst zu welchen werden. (Foto: Shutterstock/Martin Mecnarowski)

Ist das makaber oder braucht es das wirklich? Ein US-amerikanisches Forscherteam vom New Mexico Institute of Technology and Mining baut für eine Studie Drohnen aus toten Vögeln. Was aus einem gruseligen Horrorfilm stammen könnte, ist tatsächlich Realität. Dass die Wissenschaftler:innen für die Drohnen der Zukunft auch organische Teilen verwenden, hat allerdings einen guten Grund.

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Drohnen fliegen besser aufgrund der echten Tierteile

Dank der Teile, die von toten Vögeln stammen, sollen sich die Drohnen natürlicher bewegen und sich nahtlos – und vor allem unbemerkt – in das Geschehen einfügen können. Besonders die echten Tierflügel tragen laut den Forscher:innen dazu bei, dass die sogenannten Schlagflügeldrohnen in Zukunft leichter hergestellt werden können.

Denn einen Flügel mechanisch zu modellieren, sei immer noch eine große Herausforderung. „Statt künstlicher Materialien können wir einfach tote Vögel verwenden und zu Drohnen umrüsten“, erklärte Studienleiter Mostafa Hassanalian dem New Scientist.

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Die toten Vögel werden dafür mit Elektromotoren, Batterien, einem kleinen Steuer- und Funksystem, Sensoren und Seilzügen ausgestattet, die die Flügel zum Schlagen bringen. Die Wissenschaftler:innen bedienen sich bei der Produktion der Robotervögel allerdings nicht nur bei den Flügeln der toten Tiere. Es kommen auch Köpfe und Federn zum Einsatz.

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Wer nun denkt, dass die Tierkadaver doch sicher vergammeln und bis zum Himmel stinken müssen, irrt. Denn auch hierfür bieten die Forscher:innen eine Lösung: Die Tierteile werden per Taxidermie, auch Tierpräparation genannt, haltbar gemacht und mit mechanischen Elementen angereichert.

Lebende Tiere wurden für dieses Experiment übrigens nicht verwendet und auch nicht getötet.

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2 Prototypen, die allerdings noch nicht gut fliegen

Das Forscherteam hat bislang zwei Prototypen entwickelt. Diese sehen zwar beeindruckend aus, haben sich bisher allerdings noch nicht als die besten Flieger erwiesen und müssen nachgebessert werden. Die Drohnen können nach aktuellem Stand lediglich gleiten und sich statisch mit ihren Flügelschlägen in der Luft halten.

„Eine weitere Verbesserung wäre das Hinzufügen von Beinen, damit die Drohne sitzen und überwachen kann, ohne viel Akku zu verbrauchen“, erklären die Forscher:innen. Durch die mechanischen Bauteile sind die künstlichen Vögel außerdem vergleichsweise laut.

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Weitere aerodynamische Untersuchungen stehen ebenfalls noch an, damit die Drohnen künftig wirklich nicht als solche zu erkennen sind. Das Ziel der Drohnen für die Zukunft: Schwärme von Wildvögeln zu beobachten und untersuchen, ohne die Populationen zu stören. Aber auch  militärische Spionagemissionen seien ein denkbares Einsatzgebiet.

„Unter manchen Umständen möchte man nicht, dass jemand herausfindet, dass es sich um eine Drohne hält“, sagt Hassanalian.

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