Jedes fünfte Unternehmen sieht in der Digitalisierung eine Gefahr für das eigene Geschäftsmodell
Grundsätzlich blicken hiesige Unternehmen positiv auf die Digitalisierung. Das ergab eine Befragung unter rund 182 Mitarbeitern aus verschiedenen Branchen, die von der Universität Duisburg-Essen und dem Beratungsunternehmen Campana & Schott durchgeführt wurde. Mehr als 44 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Marktposition ihres Unternehmens durch die Digitalisierung verbessert habe. Nur 9,7 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre Situation durch diese Entwicklung zum Negativen entwickelt habe.
Mit mehr als 66 Prozent hat ein Großteil der befragten Unternehmen bereits Anpassungen am Geschäftsmodell vorgenommen, um so auf die Digitalisierung zu reagieren. Allerdings haben nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen wirklich neue digitale Geschäftsmodelle entwickelt. 21 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die digitale Transformation eine Bedrohung für ihr bestehendes Geschäftsmodell darstellt. Vier Prozent der befragten Unternehmen gaben außerdem an, dass sie bereits ein Geschäftsmodell als Reaktion auf die sich veränderte Marktsituation eingestellt haben. Etwas mehr als 13 Prozent hingegen geht davon aus, dass die digitale Transformation keinen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell haben wird.
Digitale Transformation: Datenschutz und Cyber-Sicherheit bleiben die größten Probleme
Nach den größten Hürden bei der Bewältigung der digitalen Transformation befragt, antworteten 54,6 Prozent mit Datenschutz und Cyber-Sicherheit. Mit knapp unter 50 Prozent folgt die Komplexität der aufzubauenden und zu verwaltenden IT-Infrastruktur. Fast 47 Prozent nannten außerdem die hohen Investitions- und Betriebskosten als Hürde für die digitale Transformation. 43,5 Prozent der Befragten fürchten zudem, dass das Bildungssystem keine ausreichende Vorbereitung für die digitale Welt liefern würde. Außerdem halten 33,3 Prozent der Befragten die zunehmende Cyber-Kriminalität für ein ernstes Problem.
Was den Aufbau des digitalen Wissens im Unternehmen angeht, setzen 75,2 Prozent der Befragten auf die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erst dahinter folgen mit etwa 63 Prozent Neueinstellungen. 60 Prozent der Unternehmen sehen auch den Einsatz spezialisierter Dienstleister als Möglichkeit, an technisches Know-how zu kommen. 16,2 Prozent halten auch den Zukauf von Unternehmen für ein geeignetes Mittel.