Der ehemalige Twitter-CEO Jack Dorsey hat den Ruf, im Bereich der Kryptowährungen als Bitcoin-Maximalist angesehen zu werden. In der Vergangenheit setzte er alles auf die Bitcoin-Karte und lehnte andere Kryptowährungen wie etwa Ethereum kategorisch ab. Logisch, dass Nutzer bei Twitter ihre Spenden nur über traditionelle Zahlungs-Apps oder ihre Bitcoin-Wallet abwickeln konnten.
Im November 2021 war Dorsey als CEO des Kurznachrichtendiensts zurückgetreten. Am Mittwoch gab Twitter dann bekannt, dass Benutzer ihre Ethereum-Wallet-Adressen jetzt als Teil der iOS- und Android-Zahlungsfunktion Twitters zu ihren Profilen hinzufügen können. Zufall? Laut Mashable bestritt ein Twitter-Sprecher, dass Dorseys kürzlicher Abgang irgendetwas damit zu tun habe, dass Twitter Ethereum jetzt als Zahlungsmittel freigeschaltet hat.
Twitter setzt vermehrt auf Krypto
Trotz Dorseys Leidenschaft für Bitcoin öffnete sich Twitter tatsächlich schon ein bisschen früher für Ethereum. Im Juni 2021 etwa verschenkte Twitter NFT, die auf der Ethereum-Blockchain gemintet wurden. Lustigerweise gerade einmal knapp vier Wochen nachdem Dorsey auf der Bitcoin-Konferenz in Miami laut Decrypt sagte, dass er andere relevante Kryptowährungen wie Ethereum oder auch Dogecoin ablehne. „Alle anderen Coins spielen für mich keine Rolle“, so Dorsey damals. Im Januar diesen Jahres, also weniger als zwei Monate nach Dorseys Ausscheiden, kündigte Twitter an, dass Benutzer NFT mit ihren Profilbildern verknüpfen könnten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass diese auf der Ethereum-Blockchain basieren. Außerdem braucht es einen zahlungspflichtigen Twitter-Blue-Account.
Für Content-Creator, für die die Trinkgelder ihrer Follower ein nettes Zusatzeinkommen darstellen, ist die Bereitschaft des sozialen Netzwerks, sich weiteren Kryptowährungen gegenüber zu öffnen, ein willkommener Schritt. Je mehr Möglichkeiten Nutzer erhalten, um Spenden an den Mann oder die Frau zu bringen, desto mehr Geld wird am Ende auch auf den Konten der Creator landen.