Jack Dorsey, Mitgründer und Ex-CEO von Twitter sowie Chef des Bezahldienstes Block (früher: Square), gilt seit einigen Jahren als Unterstützer von Kryptowährungen wie dem Bitcoin. So war unter seiner Führung bei Twitter die Möglichkeit eingeführt worden, Nutzer:innen ein Trinkgeld in Bitcoin zu zahlen. Außerdem hatte er im Frühjahr seinen ersten Tweet aus dem Jahr 2006 als Non-Fungible-Token (NFT) versteigert – was 2,9 Millionen US-Dollar einbrachte. Jetzt hat er sich auf Twitter wieder für den Bitcoin ausgesprochen.
Dorsey sieht in Bitcoin einen Heilsbringer
Nachdem Dorsey im August – damals noch als Twitter-CEO – wissen ließ, dass Bitcoin das tief gespaltene Land USA und vielleicht die ganze Welt wieder vereinen werde, erklärte Dorsey dieses Mal, dass der Bitcoin den Dollar ersetzen werde. Konkret antwortete er auf die via Twitter gestellte Frage der US-Rapperin Cardi B, ob Kryptowährungen den Dollar ersetzen würden, mit: „Ja, Bitcoin wird das tun.“ Die Reaktionen der Twitter-Nutzer:innen waren übrigens sehr geteilt, reichten von Unterstützung bis zu klarer Ablehnung des Kryptosystems.
Der Kryptomarkt scheint Kritiker:innen derzeit Recht zu geben. Schließlich haben Bitcoin und der Markt allgemein seit den Höchstständen im November rund ein Drittel an Wert verloren. Insgesamt wurde so fast eine Billion Dollar verbrannt. Kryptounterstützer:innen wiederum sehen darin aber lediglich eine Korrektur, wie sie für den hochvolatilen Markt normal sei – und diese Korrektur sei sogar noch geringer ausgefallen als in der Vergangenheit. Im April und Mai dieses Jahres ging es etwa um rund 50 Prozent nach unten.
Analyst: Bitcoin halten und Korrektur aussitzen
Dorsey könnte laut dem Analysten Tom Lee, Chefstratege bei Fundstrat Global Advisors, eine entscheidende Rolle spielen. Lee wertet den Rückzug von Dorsey als Twitter-CEO positiv, denn jetzt habe der Kryptofan mehr Zeit, sich auf Block und dessen Ambitionen im Bereich Blockchain und Kryptowährungen zu konzentrieren. Und einen Rat hat Lee auch an die Anleger:innen: Bitcoin und Co halten und die Korrektur aussitzen. Dann sei man bei einem möglichen Ausschlagen der Kurse wieder von Anfang an dabei. Schließlich mache der Bitcoin seine Gewinne meist innerhalb von nur zehn Tagen, so Lee.