
Twitter- und Square-CEO Jack Dorsey. (Foto: Shutterstock)
Jack Dorsey, seines Zeichens Gründer und CEO von Twitter und Chef des Bezahldienstes Square, gilt als bekennender Fan von Kryptowährungen wie dem Bitcoin und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie. Im März verkaufte Dorsey seinen ersten Tweet aus dem Jahr 2006 als Non-fungible-Token (NFT). Der Tweet-NFT brachte 2,9 Millionen US-Dollar ein. Jetzt hat Dorsey mit einem Bitcoin-freundlichen Tweet für Aufsehen gesorgt.
Dorsey: Bitcoin soll gespaltenes Land vereinen
In der Twitter-Nachricht heißt es, dass Bitcoin ein tief gespaltenes Land vereinen werde. Damit sind wohl die USA gemeint, auch wenn das Land nicht explizit genannt wird. Als Zusatz in Klammern schrieb Dorsey, dass durch den Bitcoin letztlich auch die Welt vereint würde. Was Dorsey damit gemeint haben könnte, bleibt derweil unklar. Sicher scheint dagegen, dass der Tweet als Reaktion auf eine Senatsentscheidung gewertet werden kann.
Dabei war ein zuvor ausgehandelter Änderungsvorschlag für die im milliardenschweren Infrastrukturpaket des US-Präsidenten Joe Biden enthaltenen Ideen zur Regulierung und Besteuerung der Kryptobranche im Senat abgelehnt worden. Die ursprüngliche Fassung würde auch Anbieter von Software oder Dienstleistungen im Bereich Kryptowährungen mit in die neuen Regelungen einbeziehen.
Änderungsvorschlag scheitert an 87-Jährigem
Das würde bedeuten, dass etwa auch Wallet-Anbieter als Broker gelten – mit entsprechenden Pflichten, wie Informationen über Nutzer:innen und Kund:innen an Behörden weitergeben zu müssen. Der Änderungsvorschlag wolle da mehr begriffliche Trennschärfe hineinbringen, wie Bitcoin-Kurier berichtet. Gescheitert sei der Vorschlag an der Gegenstimme des 87-jährigen US-Senators Richard Shelby, der für sein Votum einen um 50 Milliarden Dollar höheren Militärhaushalt verlangte.
Krypto-Investor Mike Novogratz kommentierte die Entscheidung mit dem Vorschlag, ein Gesetz voranzutreiben, um Über-80-Jährige aus dem US-Senat zu entfernen. „Die Welt ändert sich zu schnell, um 70- und 80-Jährige alle wichtigen Entscheidungen treffen zu lassen“, so Novogratz.
Dorsey hatte sich übrigens schon vor einigen Wochen positiv, aber kryptisch zum Thema Bitcoin geäußert. Im Rahmen der Bitcoin-Konferenz „The B Word“, bei der neben Dorsey auch Tesla-Chef Elon Musk anwesend war, erklärte der Twitter-Chef, dass er darauf hoffe, dass Bitcoin den Weltfrieden bringen werde. Im Grunde ging es laut The Verge wohl darum, dass Bitcoin als Alternative zum herkömmlichen Geldsystem künftig fundamentale Probleme beseitigen könne. Wie genau das funktionieren soll, ließ Dorsey aber offen.