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Diese Gamer wollen Retro-Spiele konservieren – und bieten dir 5.000 Dollar

Ein obskures Retro-Spiel zu finden, das auch noch funktioniert, ist ein sehr mühsames Unterfangen. Zwei Gamer versuchen es aber trotzdem und bieten für den Fund ganze 5.000 Dollar.

2 Min. Lesezeit
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Das Super Nintendo hatte ein obskures Add-On, das Satellaview. Foto: Shutterstock)

Die Konservierung von Videospielen ist kein sehr leichtes Unterfangen. Heute hängen viele von ihnen an Servern. Werden diese abgestellt, geht oft auch ein großer Teil des Spielerlebnisses verloren – wenn nicht sogar das gesamte Spiel. Digitale Spielestores schließen, Hardware wird nicht mehr unterstützt, Unternehmen gehen pleite. All das trägt dazu bei, dass Games ein ziemlich flüchtiges Medium sind.

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Darum gibt es etwas Initiativen wie die Video Game History Foundation in den USA oder auch das Computerspielemuseum in Berlin, die sich für den Erhalt von Videospielen einsetzen und dazu beitragen wollen, dass die Games auch noch zukünftigen Generationen zugänglich bleiben. Zwei Fans der Spielereihe „F-Zero“ gehen einen Schritt weiter und bieten direkt 5.000 Dollar der Person, die ein ganz besonderes Spiel bei sich zu Hause haben.

Obskures Spiel auf obskurer Konsole

Nun mag man annehmen, dass die Spiele von Konsolen wie dem Super Nintendo oder der ersten Playstation einfacher zu konservieren sind. Eingeschränkt stimmt das auch. Die Daten befinden sich allesamt auf einem Datenträger, sind nicht von Servern oder Patches abhängig. Solang die Konsole also noch funktioniert, sollte das Spiel doch zugänglich sein, oder? Jein – denn auch Datenträger verrotten. Die Batterien, die die Speicherstände auf Cartridges halten, können etwa ihren Geist aufgeben. Genauso können durch Data Degredation über den Lauf der Zeit Spiele auf den Datenträger einfach verloren gehen. Der Gegenstand ist dann noch da, der Inhalt aber nicht mehr.

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Eine Konsole wie das Super Nintendo war und ist freilich noch immer weit verbreitet. Aber kennt ihr das Add-On Satellaview? Wahrscheinlich nicht. Die Hardware ist nur in Japan erschienen und bot den Besitzer:innen an, Spiele über den Telefonanschluss herunterzuladen. Heute ist das üblich, damals, 1995, eine absolute Besonderheit. Eines dieser Spiele war „BS F-Zero Grand Prix 2“, der dritte Teil der Future-Racer-Reihe von Nintendo, die heute von dem Unternehmen ziemlich vernachlässigt wird.

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Über den Zeitraum von zwei Wochen konnten Gamer sich das Spiel und diverse Track runterladen und dann über ihr SNES spielen. Gespeichert wurde das Spiel auf speziellen Satellaview-Cartridges. Und genau so eine suchen derzeit zwei Fans – und bieten dafür 5.000 Dollar an. Auf Reddit haben die beiden einen Post abgesetzt, in dem sie ausführen, dass sie entweder die Cartridge oder eine Rom des Spiels nehmen würden – Hauptsache die Daten sind nicht korrumpiert.

Konservierung bringt nicht viel Geld

Zu ihrer Motivation sagen die beiden nicht viel. Es ist aber davon auszugehen, dass sie Fans der Reihe sind und diese sehr obskure und fast vergessene Spiel erhalten wollen. Freilich könnte auch Nintendo selbst einschreiten und dieses Spiel digital zugänglich machen. Doch zeigt sich immer wieder, dass die großen Unternehmen kaum Interesse haben, ihre alten Spiele zu erhalten. Besonders dann nicht, wenn damit keine großen Mengen an Geld gemacht werden können – siehe etwa Nintendos dürftiges Angebot an Retro-Spielen ihre Online-Angebote. Umso überraschender war es, dass Xbox-Chef Phil Spencer sich kürzlich für legale Emulation von Spielen aussprach, um dieses Medium eben doch etwas weniger flüchtig zu machen. Ob das jemals auch so obskure Spiele wie „BS F-Zero Grand Prix 2“, ist fraglich.

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