Gamestop-Rallye: Robinhood sichert sich eine Milliarde an frischen Mitteln, behindert Kauf von Bitcoin

Die massiv steigende Zahl an Transaktionen im Zuge der Kleinaktien-Rallye der vergangenen Tage führt bei Robinhood und anderen zu deutlich steigenden Kosten. Die Clearingstellen, mit denen etwa Robinhood arbeitet, verlangen daher eine deutliche Erhöhung der Einlagen, um diese Kosten auch dann abdecken zu können, wenn der Broker ausfallen sollte.
Robinhoods Optionen: Geld mobilisieren, Handel beschränken
Darauf kann Robinhood auf zweierlei Art reagieren. Zum einen kann es den Handel einschränken, was bereits getan wurde. Aktuell limitiert Robinhood den Kauf von Gamestop-Aktien auf eine (!) pro Nutzer. Wer bereits eine hat, kann zudem keine weitere kaufen. Das hat zu harscher Kritik aus Nutzerkreisen geführt und die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC auf den Plan gerufen.
Zum anderen kann Robinhood der Forderung der Clearingstellen nachgeben und mehr Geld zur Absicherung des Systems hinterlegen. Auch das hat der Handelsplatz getan. Dabei soll das Unternehmen im Laufe der abgelaufenen Woche bereits eine runde halbe Milliarde US-Dollar als Bank-Kredit aufgenommen haben.
Schnellrunde bringt über eine Milliarde Dollar
Am Donnerstag habe Robinhood dann innerhalb weniger Stunden eine Finanzierungsrunde über mehr als eine Milliarde Dollar absolviert. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, soll dieses Schnellverfahren durch eine frühmorgendliche Nachricht einer Clearingstelle ins Rollen gekommen sein. Die soll eine deutliche Einlagenerhöhung durch Robinhood noch für den gleichen Tag verlangt haben.
Wie das WSJ aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, hätte Robinhood das Volumen zwar aus eigener Kraft stemmen können. Die Geschäftsführung soll aber Bedenken gehabt haben, einem eventuell weiteren exponentiellen Wachstum dann unter höherem finanziellem Druck alsbald erneut gegenüberzustehen. Insofern sei die Finanzierungsrunde unter der Erwartung des Fortgangs der Kurs-Rallye zu sehen.
Robinhood stoppt Bitcoin-Trading mit Buchungstrick
Unter diesem Aspekt dürfte auch der jüngste Schritt Robinhoods im Umgang mit dem Kauf von Kryptowerten zu sehen sein. Zwar ist der Kauf von Bitcoin über die App weiterhin möglich. Das geht aber nur mit bereits verbuchten Geldeingängen.
Robinhood-Trader haben die Möglichkeit, Geld über die App-Funktion „Instant Deposit“ einzuzahlen und damit grundsätzlich direkt zu handeln. Das lässt Robinhood aktuell nicht zu. Trader müssen zunächst auf die Wertstellung der Einzahlung warten, was laut Robinhood bis zu fünf Werktage dauern kann. Das nimmt jedenfalls den Schwung raus, der sich jüngst durch eine kleine, aber feine Änderung Elon Musks an seinem Twitter-Profil entwickelt hatte.
Macht den Robin hot platt die verarschen euch alle ich bin jedenfalls
Raus