
Pokémon gibt es gar nicht wirklich, sagt mir mein Kollege gerade – ich verstehe zwar nicht, warum es dann Pokémon-Oreos gibt oder Ed Sheeran mit ihnen auftreten kann, aber gut. Fakt ist jedenfalls, dass Pokémon-Fans über einen Besuch der japanischen Stadt Fukushima – ja, die mit der Nuklearkatastophe, dazu kommen wir noch – nachdenken sollten.
Chaneira wird Maskottchen von Fukushima
Fukushima hat das Pokémon Chaneira zu seinem Maskottchen ernannt – und will ihm zu Ehren in der Präfektur insgesamt vier Parkanlagen bauen. Ein Park in der Kleinstadt Namie ist bereits fertig.
Neben Chaneira können Besucher:innen dort auch mit Schlurf, Pii und Fluffeluff rutschen, schaukeln oder einfach abhängen. Schon im Frühjahr 2022 sollen drei weitere Parks in Koriyama, Yanaizu und Showa eröffnet werden. Ob die Parks dauerhaft bestehen bleiben oder ob es sich um ein temporäres Projekt handelt, ist nicht bekannt.
Warum ausgerechnet Chaneira?
Dass gerade Chaneira zum Maskottchen erkoren wurde, ist übrigens kein Zufall. In der Originalserie hilft es schließlich Schwester Joy dabei, sich um verletzte oder kranke Pokémon zu kümmern und sie gesund zu machen. Diesen Einsatz soll Chaneira auch in Fukushima leisten – nach der nuklearen Unfallkatastrophe im Jahr 2011 ist der Präfektur daran gelegen, wieder attraktiver zu erscheinen und positiv von sich reden zu machen.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Pokémon einen Park gewidmet bekommen. 2005 konnten Fans in Japan beziehungsweise Taiwan einen Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahnen, Karussells, Schaukeln und weiteren Fahrgeschäften besuchen, in dem sich alles um die kleinen Monster drehte.
Wer sich ganz allgemein für die japanische Maskottchenkultur interessiert, dem sei an dieser Stelle noch Mondo Mascots empfohlen.