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Botnet-Angriff auf GitLab-Server nutzt bekannte Schwachstelle aus

Angreifer:innen nutzen eine Sicherheitslücke in selbst-gehosteten GitLab-Servern aus, um Botnetze aufzubauen und sogenannte DDoS-Angriffe mit bis zu einem Terabyte pro Sekunde auszuführen. Gitlab hatte die Schwachstelle bereits im April gepatcht.

2 Min.
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(Grafik: GitLab)

Die gehackten GitLab-Server waren offenbar Teil eines Botnets, das aus Tausenden kompromittierter GitLab-Instanzen besteht und DDoS-Angriffe ausführt. Die Abkürzung DDoS steht für Distributed Denial of Service. Gemeint ist, dass über einen solchen Angriff die Nichtverfügbarkeit eines Dienstes gezielt herbeigeführt wird.

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Entdeckt wurden die Angriffe am Donnerstag von Damian Menscher, einem Security-Reliability-Engineer bei Google Cloud. Die betreffende Schwachstelle (CVE 2021-22205) hatte GitLab bereits im April gepatcht. Die Botnet-Operator:innen nutzen hier offenbar die Nachlässigkeit vieler Firmen, wenn es um nötige Patches für ihre Software geht.

Lücke wird seit Juni ausgenutzt

Die von den Angreifer:innen ausgenutzte Schwachstelle wurde damals von William Bowling entdeckt und via GitLabs Bug-Bounty-Programm gemeldet. Sie betrifft ExifTool, eine Library zur Entfernung von Metadaten aus Bildern, die auf Webserver hochgeladen werden.

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Unternehmen, die ihren proprietären Code via GitLab in einer sicheren Umgebung verwalten wollen und dabei nicht auf GitLabs cloudbasierten Service zurückgreifen können, nutzen entweder die Open-Source-Community-Edition oder die kommerzielle Enterprise Edition von GitLab. Beide enthalten die Library.

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In einem via Hacker-One veröffentlichten Report beschreibt Bowling eine Möglichkeit, die Verarbeitung eines Dateiformats namens DjVu, das für gescannte Dokumente verwendet wird, auszunutzen, um so die Kontrolle über den gesamten GitLab-Webserver zu erlangen. Ausgenutzt wird die Lücke offenbar seit Juni. Das berichtet das italienische Sicherheitsunternehmen HN Security. Erstmals von Anzeichen eines Exploits der Schwachstelle berichtet hatten die Sicherheitsforscher:innen der Firma in der letzten Oktoberwoche. Nachdem beobachtet wurde, wie willkürlich benannte Benutzer:innen zu kompromittierten GitLab-Servern hinzugefügt wurden, hatte das Unternehmen eine Untersuchung eingeleitet, das sagte ein Mitarbeiter der Firma laut The Record. Den italienischen Sicherheitsforscher:innen war das Ziel des Angriffs zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Etwa die Hälfte aller GitLab-Server bisher nicht gepatcht

Laut einer am Montag veröffentlichten Analyse von Rapid 7 gibt es mehr als 60.000 mit dem Internet verbundene GitLab-Server. Ungefähr die Hälfte davon ist offenbar weiterhin ohne Patch für die ExifTool-Schwachstelle. Proof-of-Concept-Code für die Schwachstelle ist bereits seit Juni verfügbar.

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Botnetz-Angriffe dieser Größenordnung sind laut Menscher offenbar neu:

Schwachstelle möglicherweise auch in anderen Anwendungen

Bemerkenswert ist, dass die ExifTool-Schwachstelle neben GitLab auch andere Webanwendungen betreffen könnte, die das Tool verwenden. Die Schwachstelle wird unabhängig von der Lücke in GitLabs Software unter der CVE-Nummer CVE-2021-22204 getrackt.

Die einfachste Möglichkeit, Angriffe zu verhindern, die die Lücke ausnutzen, ist offenbar, den Upload von Dateien im DjVu-Format zu blockieren, wenn Unternehmen Dateien dieses Typs nicht verarbeiten müssen.

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