
Google, Facebook und der Mobile-Bezahldienst Venmo wollen verhindern, dass Bilder von ihren Plattformen weiterhin in der Datenbank der Gesichtserkennungs-Firma Clearview landen. Clearview hat aus online verfügbaren Bildern eine Datenbank mit rund drei Milliarden Fotos erstellt, wie im Januar bekannt geworden war.
Diese Datenbank nutzen Strafverfolgungsbehörden in den USA, um Straftäter zu identifizieren. Darin sehen die Online-Dienste sehen einen Verstoß gegen ihre Richtlinien, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Deshalb fordern sie Clearview in einem Abmahnschreiben auf, alle bisher von ihren Plattformen gesammelten Bilder zu löschen und keine weiteren zu sammeln. Auch Twitter hatte im Januar ein Abmahnschreiben an Clearview geschickt.
Plattformen sehen ihre Richtlinien verletzt
Es verstoße gegen die Richtlinien von Youtube, Daten zu sammeln, mit denen Personen identifiziert werden können, sagte Youtube-Sprecher Alex Jospeh gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CBS News. Zu den wichtigsten Werten von Twitter zähle es, die Stimmen der Nutzer zu verteidigen und zu respektieren, sagte ein Sprecher von Twitter.
Hoan Ton-That, CEO von Clearview, widersprach den Vorwürfen.Er sagte, es sei sein gutes Recht, öffentlich verfügbares Bildmaterial zu nutzen und daraus eine Datenbank zu erstellen. Außerdem gehe es nicht um eine 24-Stunden-Überwachung, sondern darum, Straftäter zu identifizieren. Wer vor Gericht Recht behält, bleibt abzuwarten.
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„Es verstoße gegen die Richtlinien von Youtube, Daten zu sammeln, mit denen Personen identifiziert werden können“ und „Zu den wichtigsten Werten von Twitter zähle es, die Stimmen der Nutzer zu verteidigen und zu respektieren“ ist echt feinste Satire.