Google-Konkurrenz? Meta soll an KI-Suchmaschine arbeiten – aber die dürfte etwas anders sein
Schon länger haben Google und Microsoft KI-Funktionen in ihre Suchmaschinen integriert. Google hat angekündigt, seine KI-generierten Suchzusammenfassungen Ende Oktober 2024 in mehr als 100 Ländern einzuführen – allerdings nicht in der EU.
Entwickelt Meta eine KI-Suchmaschine?
Jetzt soll auch Meta eine KI-Suchmaschine planen, wie The Information berichtet. Bisher nutzt der in Instagram und Facebook eingebaute Meta-KI-Bot Google und Bing, um Anfragen zu aktuellen Ereignissen, Aktienkursen und Nachrichten zu beantworten.
Das könnte sich bald ändern, denn seit Monaten werden die Webcrawler von Meta dabei beobachtet, wie sie das Web abgrasen. Insider:innen zufolge soll ein Team bei Meta seit acht Monaten an der Erstellung einer Datenbank mit Informationen für den KI-Chatbot arbeiten.
Die KI-Suche wäre dann nur unter der Haube eine Suchmaschine. Eine eigene Seite mit Suchschlitz und Ergebnisseiten dürfte es nicht geben. Wie schon bisher würde der KI-Chatbot Anfragen der Nutzer:innen beantworten – nur eben künftig mit eigenen Daten.
Abhängigkeit von Google und Bing verringern
Ziel ist es, die aktuelle Abhängigkeit von Google und Bing bei seinen Diensten zu verringern, wie The Verge schreibt. Möglich ist auch, dass Meta einfach nur ein Backup haben will, falls Google und Microsoft ihre Zusammenarbeit beenden würden.
Meta soll auch an der Sammlung von Ortsdaten arbeiten, um einen Google-Maps-ähnlichen Dienst zu entwickeln.
In der vergangenen Woche hatte Meta zudem einen über mehrere Jahre laufenden Vertrag mit Reuters unterzeichnet. Damit kann der Meta-Chatbot bei der Beantwortung von Nutzer:innen-Anfragen künftig auf Artikelinhalte der Nachrichtenagentur zurückgreifen.
Verschiedene Konzerne arbeiten an KI-Suche
Auch das natürlich ein Hinweis darauf, dass Meta offensiv daran arbeitet, Google und Bing zu ersetzen. Ähnliches soll auch Apple vorhaben. Bloomberg zufolge sollen die Suchwerkzeuge im App-Store zeigen, dass der iPhone-Konzern über die Möglichkeiten verfüge, die Google-Suche durch eine eigene KI-Suche zu ersetzen.
Zuvor hatte schon ChatGPT-Entwickler OpenAI bestätigt, dass das Unternehmen an einer KI-Suchmaschine namens SearchGPT arbeitet. Derweil ist die KI-Suchmaschine von Perplexity Ziel von Klagen und Beschwerden großer Medienkonzerne wie News Corp oder der New York Times.
Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen
Perplexity soll Artikel, Analysen und Meinungsstücke „in großem Maßstab“ kopiert haben und damit urheberrechtlich geschützte Inhalte verletzt haben. Die New York Times hatte zuvor OpenAI und Microsoft verklagt, weil diese ihre KI-Modelle illegal mit den Inhalten der Zeitungskonzerns trainiert haben sollen.