Scheinarbeit: Google und Meta mit Tausenden Mitarbeitern, die nichts zu tun hatten

Keith Rabois äußerte sich zu Einstellungen von zu vielen Mitarbeitern. (Foto: Founders Fund)
Google und Meta haben Tausende Mitarbeiter eingestellt, die „Fake Work“ verrichten. Das soll zum einen die Metrik der Einstellungen in die Höhe treiben und zum anderen dafür sorgen, dass Konkurrenzunternehmen die Mitarbeiter nicht einstellen können.
Das zumindest hat der Tech-Investor Keith Rabois auf einem Event von der Investmentbank Evercore in Miami behauptet. Hier war Rabois nicht persönlich anwesend, sondern zugeschaltet, wie Business Insider berichtet.
Er sagte, dass große Tech-Unternehmen schon seit langem zu viele Mitarbeiter eingestellt haben und die Kündigungswellen der letzten Monate deshalb längst überfällig waren.
Scheinarbeit wohl gängige Praxis
Rabois sagte weiter, dass viele Mitarbeiter in den Unternehmen „Scheinarbeit“ verrichten würden. „Es gibt nichts zu tun für diese Leute“, so Rabois weiter. Alles, was sie tun würden, ist an Meetings teilzunehmen.
Dann nimmt er Google als spezielles Beispiel. Das Unternehmen soll Ingenieure nur eingestellt haben, damit sie nicht bei anderen Unternehmen arbeiten können. Das führe letztendlich dazu, dass sie „den Anspruch haben, an ihrem Schreibtisch zu sitzen und nichts zu tun.“
Abschließend sagte Rabois, dass er glaubt, die Industrie werde sich vom „Wachstum-auf-alle-Kosten-Modell“ abwenden und anfangen, effizienter zu arbeiten. Alternativ käme zum Beispiel ein Modell infrage, das Metriken misst, wie den erzielten Umsatz pro Mitarbeiter.
Entlassungswelle noch nicht vorbei
Dabei scheint die Entlassungswelle bei den großen Tech-Unternehmen noch nicht vorbei zu sein. Erst letzte Woche gab es Berichte, dass Meta Tausende Mitarbeiter entlassen möchte. Bei Metas letzter Entlassungsrunde verloren rund 11.000 Mitarbeiter ihre Jobs.
Dieses Mal sollen Mitarbeiter gekündigt werden, damit das Unternehmen finanzielle Ziele erfüllen kann. Führungskräfte im Unternehmen sollen Listen erstellen mit Kollegen, die entlassen werden können.
Noch im November hatte CEO Mark Zuckerberg angekündigt, dass 2023 das „Jahr der Effizienz“ für Meta werden soll. Weitere Entlassungen würden das unterstreichen.
David Graeber nannte das Bullshit-Jobs. Aber alle reden vom Arbeitermangel und dem Untergang des Abendlandes.
Weniger ist mehr. Wir müssen neue Wege gehen, die nicht nur auf Wachstum und Aktienpreis zielen.
Leider tut sich in der Richtung nichts.
Wenn unnötige Produkte, Bullshit-Jobs und sinnfreie Prozesse in Unternehmen gestrichen werden und 50% der KI-Phantasie Realität wird, dann ist der Fachkräftemangel in einigen Branchen eh über Nacht beendet.