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Google Mum: KI und Konsens ab sofort Grundlage für Featured Snippets

Featured Snippets sind anfällig für Desinformation, Fake News oder dafür, Informationen fälschlicherweise in Verbindung zu setzen. Google Mum soll das in Zukunft vermindern.

3 Min.
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Google Mum gleicht jetzt Featured Snippets mit dem allgemeinen Konsens ab. (Screenshot: Youtube)


Google Mum soll die Suche revolutionieren, beispielsweise indem Bild und Text zu einer Suchanfrage verknüpft werden. So weit ist die KI noch nicht – allerdings wird sie mehr und mehr in einzelne Teile des Google-Ökosystems implementiert. So kündigte Google an, dass Mum ab sofort Featured Snippets einem Faktencheck unterzieht.

Google Mum erkennt Konsens qualitativer Medien

Featured Snippets mit ihren Snippet Callouts vermitteln innerhalb von einem Augenblick, dass es auf die gestellte Frage eine faktische Antwort gibt. Die Snippet Callouts sind dabei die fett gedruckten und großen Wörter oberhalb eines Featured Snippets, die tatsächliche Kurzantwort also. Damit diese Antworten verlässlicher werden, werden sie nun zusätzlich von Google Mum geprüft.

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Mit Google Mum werden die Snippet Callouts nun mit Informationen von Websites abgeglichen, die Google als qualitativ hochwertig einstuft. Geprüft wird, ob es einen allgemeinen Konsens gibt. Der Abgleich soll auch dann erfolgreich sein, wenn unterschiedliche Wörter oder Konzepte genutzt werden, um denselben Sachverhalt zu beschreiben.

Mum soll auch erkennen, wann es sinnvoller ist, eben kein Featured Snippet auszuspielen. Bei der Frage „Wann hat Snoopy Abraham Lincoln ermordet“ beispielsweise wurde bisher ein Snippet mit Informationen zu Lincolns Ermordung ausgespielt – obwohl diese natürlich nichts mit Snoopy zu tun hat. Bei solchen Anfragen werden fortan 40 Prozent weniger Featured Snippets getriggert.

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Digitale Medienkompetenz: Google bringt Features nach Deutschland

Das „About this result“-Feature ist seit Juli 2021 in den USA verfügbar. Seitdem soll das Feature laut Google über 2,14 Milliarden Mal benutzt worden sein.

Nutzer:innen können sich Informationen zur Quelle des Suchergebnisses anzeigen lassen. Aufgeführt wird neben dem Alter des Ergebnisses sowohl die eigene Beschreibung des Mediums wie auch Fremdbeschreibungen, beispielsweise aus Wikipedia-Einträgen. Google will auch zeigen, wie weit die Quelle verbreitet ist, seit wann sie bei Google indexiert ist – auch dann, wenn nur wenige Information auffindbar sind. Auch Bewertungen und Suchergebnisse zur Quelle selbst sollen Teil der Erweiterung sein.

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Vorschau: Auf einer Seite wird durch Scrollen "About this result" aufgerufen und die Informationen über die Website werden sichtbar.

„About this result“ gibt Informationen über den Publisher zur Einordnung. (GIF: Google)

„About this result“ wurde außerdem in der Google-App gelauncht. Mit einem Swipe soll dann auf jeder Website das Google-Feature aufrufbar sein.

Bis Ende des Jahres soll das Feature in acht weitere Sprachen verfügbar sein: Deutsch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Spanisch, Japanisch und Indonesisch.

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„Content Advisories“ für problematische Suchanfragen

Oft gibt es eine sogenannte Data-Void, wenn über ein Thema noch zu wenige verlässliche Fakten vorhanden und auffindbar sind. Mit den „Content Advisories“ sollen Nutzer:innen auf solche Data-Voids hingewiesen werden. Auch wenn sich die Informationslage sehr schnell entwickelt, gibt es einen Warnhinweis.

Neu sind „Content Advisories“, die darauf hinweisen, dass die Google-Algorithmen die Ergebnisse einer Suchanfrage nicht als qualitativ hochwertig einstufen. Das bedeutet nicht, dass nicht auch qualitative Ergebnisse darunter sind, die Bewertung ist lediglich eine Art Durchschnittswert.

Vorschau des Warnhinweises, dass es zur Suche "wie trete ich den illuminaten bei" größtenteils Ergebnisse schlechter Qualität gibt.

Google gibt auch Tipps, wie Nutzende die Websites factchecken können. (GIF: Google)

Die Suchergebnisse sind trotz Warnhinweis sichtbar – nur deutlich weiter unten als regulär. Googles Beispiel zeigt nur ein Suchergebnis, der Rest erfordert scrollen. Unklar ist, ob ein organisches Ergebnis oder eine Search Ad angezeigt wird, sollte letztere existieren.

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Umfrage: 62 Prozent sehen täglich Desinformation

Google arbeitet mit Initiativen und Organisationen zusammen, die sich in den USA für mehr Medienkompetenz einsetzen und beispielsweise Weiterbildungen anbieten. In Kooperation mit Poynter und Yougov wurden 8.500 Personen aus Brasilien, den USA, Großbritannien, Deutschland, Nigeria, Indien und Japan über ihre Medienkompetenz befragt. Die Ergebnisse besagen:

  • 62 Prozent der Befragten glauben, mindestens wöchentlich falsche oder irreführende Angaben zu sehen.
  • Rund die Hälfte der Gen X, Millennial und Gen Z sind besorgt, dass ihre Familien Fake News ausgesetzt sind.
  • Gen Z nutzt doppelt so oft wie Baby Boomer oder Personen über 68 Techniken, um Informationen zu prüfen, wie die Google-Suche oder die Kommentarspalten.
  • Die Gen Z nutzt häufiger fortgeschrittene Suchmethoden wie die umgekehrte Bildsuche oder laterales Lesen – wenn also in mehreren Tabs gleichzeitig recherchiert wird.
Tortendiagramm: Wie oft sind Menschen Fake News ausgesetzt? 62 Ürozent geben an, täglich Desinformation zu sehen.

Die Frage ist, ob die sieben Prozent keine sehen oder sie nicht erkennen. (Grafik: Google)

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