Google One: VPN ab sofort unter macOS und Windows ohne Zusatzkosten verfügbar
Das VPN von Google One gab es bisher nur via Apps für Android- und iOS-Geräte. Dort wurde es vornehmlich genutzt, um in unsicheren WLAN-Umgebungen, etwa in Hotels oder der Gastronomie, eine zusätzliche Sicherheitsebene zu bieten.
VPN-Client goes Desktop-OS
Diesen Bedarf gibt es natürlich auch für Notebooks unter Desktop-Betriebssystemen. Abonnenten von Google One, die mindestens den 2-TB-Plan für 99 Euro jährlich gebucht haben, erhalten nun zusätzlichen VPN-Schutz auch unter macOS und Windows.
Das gilt ebenso für die bis zu fünf Personen, mit denen ihr den Google-One-Account teilen könnt. Dabei kann auch eine Mischnutzung – je nach vorhandener Hardware – erfolgen.
Google verspricht Anonymität
Google verspricht eine anonyme Nutzung. Es sei unter Nutzung des VPN nicht möglich, eure Online-Aktivitäten mit eurer Identität in Verbindung zu bringen. Die Client-Bibliotheken seien quelloffen, und die Ende-zu-Ende-Systeme würden von unabhängiger Seite geprüft, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Regionale Einschränkungen gibt es nicht. Google führt die Clients für die großen Betriebssysteme in den gleichen 22 Märkten ein, in denen auch der VPN-Dienst für Android und iOS bereitsteht – darunter Deutschland.
Die Apps für Windows und macOS können über das Google-One-Webportal heruntergeladen werden.
So funktioniert ein VPN
Der Begriff VPN ist eine Abkürzung und bedeutet in Langform „Virtual Private Network“, übersetzt „virtuelles privates Netzwerk“. Über ein VPN wird eine Client-Server-Verbindung über das Internet errichtet, das dabei nur als Transportmedium dient.
Der Client auf eurem Smartphone, Tablet oder Computer, baut einen Kommunikationstunnel zum Server auf. Dieser Tunnel läuft über die ungesicherte Infrastruktur des Netzes, was jedoch unschädlich ist. Denn die Kommunikation an sich findet in verschlüsselter Form innerhalb dieses Tunnels statt. Dabei besteht eine doppelte Sicherheit.
Zum einen kann niemand von außen in den Tunnel schauen. Zum anderen könnte niemand die Kommunikation lesen, weil sie verschlüsselt abläuft.
Als zusätzliche Sicherheit bricht das VPN den Kommunikationstunnel komplett ab und baut ihn ganz neu auf, sobald der Verdacht besteht, dass jemand versucht, in den Tunnel einzudringen.
Nochmal in Kurzform. Per VPN verbindet sich ein Client mit einem Server, der typischerweise Zugang zu einem internen Unternehmensnetzwerk bietet. Dieses interne Netzwerk wird quasi virtuell erweitert. Das Attribut privat ergibt sich aus der Abschottung des Datenverkehrs gegen Dritte.
Für jedermann spielt das VPN als Zugang zum Unternehmensnetzwerk indes eine eher untergeordnete Rolle. Die am Markt befindlichen VPN-Clients wie Google One und andere bieten vielmehr einen verschlüsselten Zugang zum Internet. Dazu leiten sie den Datenverkehr über ihre eigenen Server und verschleiern so die IP-Adresse. Externe können eure Identität so nicht herausfinden.
Aber Vorsicht: Der VPN-Anbieter kann es. Denn er kennt eure IP-Adresse. Dieses Beispiel des Anbieters Proton lässt aufhorchen.