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Deutschland-Start: Das kann Mozillas VPN-Dienst

Den seit Mitte 2020 in anderen Ländern der Welt bereits erhältlichen Dienst Mozilla VPN gibt es nun auch in Deutschland. Er basiert auf Wireguard und wird vom schwedischen Anbieter Mullvad abgewickelt.

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Mozilla VPN ist in Deutschland erhältlich. (Screenshot: t3n)

Mozilla ist auf der Suche nach neuen Finanzierungsquellen. Die Organisation hinter dem bekannten Browser Firefox startet nun auch in Deutschland und Frankreich ihren kostenpflichtigen VPN-Dienst, der mit einem Monatspreis von rund zehn Euro voll im Wettbewerb ähnlicher Angebote liegt.

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Mozilla VPN gibt es für Windows 10, macOS, Linux, iOS und Android. Die eigentliche technische Dienstleistung erbringt der schwedische Anbieter Mullvad, der dabei auf das moderne Wireguard-Protokoll anstelle älterer Protokolle wie Open VPN setzt. In Erwartung einer deutlich steigenden Nachfrage durch die Mozilla-Kooperation hat Mullvad sein System auf weltweit mehr als 750 Server in 37 Ländern ausgeweitet.

Geschützt wird das ganze Gerät, nicht nur der Browser

Wie im VPN-Gewerbe mittlerweile üblich, setzen auch Mozilla und damit Mullvad auf die sogenannte No-Logs-Policy. Das bedeutet, dass die VPN-Server keinerlei Nutzerdaten speichern und deshalb unanfällig gegen Herausgabeanordnungen staatlicher Behörden sind. Wer sich wann von wo verbunden hat und was er oder sie dann für Dienste genutzt oder Seiten besucht hat, speichert Mullvad nicht. Lediglich zu Zwecken der Qualitätssicherung und Produktfortentwicklung speichert Mullvad für Mozilla Daten, die allerdings Nutzer nicht kompromittieren können.

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Das Mozilla VPN ist darauf ausgelegt, als klassisches VPN-Angebot den gesamten Datenverkehr eines Geräts zu tunneln. Wer nur seine Surfgänge unbeobachtet führen will, könnte sich den Opera-Browser installieren, der ein kostenloses VPN integriert hat.

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Mozilla VPN: Einfache Konfiguration, kein Fachwissen nötig

Entsprechend wird Mozilla VPN nicht etwa aus dem Firefox-Browser heraus aktiviert. Vielmehr ist eine klassische Installation erforderlich. Dabei überfordert die App die Nutzer nicht. Lediglich das Eingeben des Mozilla-Accounts und eine Verifizierung über den Browser ist erforderlich. Danach läuft Mozilla VPN im Autopiloten.

Personen, die das VPN-Produkt in einem bestehenden Netzwerk nutzen wollen, müssen den lokalen Zugriff in den Einstellungen aktivieren. Ansonsten wäre das Nutzen freigegebener Drucker oder Serververzeichnisse nicht möglich. Nutzer von mobilen Computern, Smartphones oder Tablets können eine Warnung erhalten, wenn sie sich mit einem ungeschützten Netzwerk verbinden, um sich so auf die Notwendigkeit der VPN-Aktivierung hinweisen zu lassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, startet das VPN einfach mit dem Gerätestart, muss dann aber dennoch einmal die Verbindung aktivieren.

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Dafür schützt Mozilla VPN externe Verbindungen danach sehr konsequent, indem es etwa den sogenannten Killswitch auslöst, wenn die VPN-Verbindung zwischenzeitlich gestört wird und der Tunnel dadurch kollabiert. Der Killswitch unterbindet externe Verbindungen ohne VPN. So könnt ihr euch nicht versehentlich exponieren. Fortgeschrittene Techniken, wie etwa das Split-Tunneling, bei dem nur zuvor vordefinierte Daten über das VPN geschickt werden, bietet das Produkt, das ganz offensichtlich auf einfache Bedienbarkeit ausgelegt ist, nicht.

Mozilla VPN ist unkompliziert und zügig im Handling

In einem ersten Test zeigt sich eben diese Einfachheit recht deutlich. Die Auswahl eines VPN-Standorts liegt im Ermessen des Nutzers. Eine Verbindung wird stets erst nach dieser Auswahl aufgebaut. Diese auf den ersten Blick unkomfortable Vorgehensweise ist aber durchaus nützlich, nämlich dann, wenn ihr einen Dienst nutzen wollt, der per Geoblocking geschützt ist, wie es etwa bei den meisten US-Streaming-Diensten der Fall ist. In Sachen Geschwindigkeit muss sich das Mozilla-Produkt nicht vor anderen VPN-Diensten verstecken. Die typischen circa zehn Prozent Leistungsverlust finden sich auch hier.

Das kostet Mozilla VPN, das kostet Mullvad

Was Mozilla VPN kostet, hängt davon ab, wie lange ihr euch binden wollt. In einem monatlich kündbaren Abo zahlt ihr rund zehn Euro, in einem Sechs-Monats-Abo zahlt ihr rund sieben Euro pro Monat und in einem Jahresabo zahlt ihr rund fünf Euro im Monat. Dafür könnt ihr den Dienst auf bis zu fünf Geräten ohne Begrenzungen nutzen. Einen kostenlosen Test erlaubt Mozilla nicht. Ihr zahlt also von Beginn an und müsstet im Zweifel um eine Rückerstattung bitten.

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Wer die Leistung des Mozilla VPN, aber nicht für den Namen bezahlen will, kann auch direkt einen Account bei Mullvad eröffnen. Dort kostet der Dienst monatlich fünf Euro. Längerfristige Bindungen gibt es nicht billiger. Und da Mullvad ohnehin der technische Dienstleister ist, erhaltet ihr auch die gleichen Leistungen.

Wenn ihr euch grundsätzlich über die Funktionsweise eines VPN informieren wollt, solltet ihr den entsprechenden t3n-Beitrag dazu lesen. Zudem haben wir im Herbst 2020 15 VPN-Anbieter getestet.

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