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Hacker aus den eigenen Reihen: So arbeitet Googles Red Team an mehr Cybersicherheit

Autorisierte „rote Teams“, die sich wie Hacker verhalten, gehören bei großen Tech-Unternehmen zum guten Ton – und tragen beträchtlich zur Datensicherheit bei.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Angriffe aus dem eigenen Team? Sind bei Google von oberster Stelle beauftragt – wenn auch mit gewissen Einschränkungen. (Foto: Shutterstock / achinthamb)

Wer weiß, wie der Gegner denkt, ist in der Schlacht entscheidend im Vorteil: Kriegsweisheiten wie diese gelten auch im Bereich der Informationssicherheit. Längst verfügen Unternehmen wie Facebook oder Google über autorisierte Angreiferteams, die mit offensiven Hacking-Techniken die Abwehrstrategien des internen Cybersecurity-Teams (auch „blaues Team“ genannt) testen. So können strukturelle Probleme erkannt und ausgeräumt werden – im besten Fall, bevor ein Hacker von außen auf die Idee eines Angriffs kommt.

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Red Teams müssen unkonventionell agieren

In einem Youtube-Video, in dem Google schon Ende des vergangenen Jahres sein Red Team vorgestellt hat, wurden beispielhafte Maßnahmen des Red Teams offengelegt – vom Starten von Phishing-Kampagnen bis zur Verbreitung von Malware im gesamten Unternehmen.

Demnach gibt es allerdings auch Grenzen, die das Team nicht überschreiten darf. Diese sogenannten „Rules of Engagement“ besagen, dass keine neuen Sicherheitslücken eingeführt werden dürfen, auch Denial-of-Service-Angriffe, die die Verfügbarkeit einzelner Dienste beeinträchtigen könnten, stehen auf der Tabuliste. Insbesondere aber ist der Zugriff auf reale Google-Benutzerdaten tabu.

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Eine schwierige Abwägung bei „guten“ Attacken ist, wie man mit dabei entdeckten Sicherheitslücken umgeht, wird Stefan Fabian, österreichischer Leiter des Red Teams bei Google, vom Magazin Der Standard zitiert. Das Melden von schweren Lücken ist demnach mit einem fixen Regelwerk verbunden, das sich an der Schwere der Lücke orientiert.

Als Erfolg gilt für das Red Team aber nicht der erfolgreiche Einbruch in das System – sondern im Zweifel genau das Gegenteil: „Es gibt ein Missverständnis, dass das rote Team nur dann nützlich ist, wenn es gelingt, die Ziele zu erreichen, die es simuliert, wie in etwas einzubrechen“, zitiert auch das Portal ZDNet.com einen Verantwortlichen des Red Teams bei Google. „Aber wir sehen das ein bisschen anders – wenn wir früh erwischt werden, ist das eine gute Sache, die wie beabsichtigt funktioniert.“

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Das Red Team bei Google gibt es nach eigenen Angaben seit 2010 – und das Unternehmen ist überzeugt von der Strategie, feindliche Angriffe aus den eigenen Reihen zu simulieren: „Als Reaktion auf die unerbittlichen Angriffe des Red Teams auf die Produkte von Google wurden unzählige wichtige Schutzmaßnahmen entwickelt“, heißt es in dem von Google veröffentlichten Video.

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