Lokaljournalismus und öffentliche Ämter: Google stärkt lokale Quellen in der Suche
Laut Google haben die „in meiner Nähe“-Suchanfragen auch zu News deutlich zugenommen – sie sollen sich über die letzten fünf Jahre verdreifacht haben. Einen Peak hatten sie im Mai 2020, was wahrscheinlich auf die Pandemie zurückzuführen ist. Um dieser Nachfrage auch gerechnet zu werden, hat Google nun einige neue Features vorgestellt, die lokale News und Quellen in den Suchergebnissen stärken sollen.
Mehr Präsenz in Top Stories und im News-Karussell
Gibt es zur eingegebenen Suchanfrage relevante lokale Artikel, so werde für diese ein eigenes News-Karussell erscheinen. Die dort ausgespielten Artikel seien dann natürlich auch von Zeitungen und Publishern aus der Region. Das Top-Stories-Karussell, bei uns die Schlagzeilen, ist bisher vor allem für nationale Publikationen reserviert. Hier sollen in Zukunft auch Lokalzeitungen erscheinen, sofern sie für Google als Autorität gelten. Zuletzt sollen auch Tweets von lokalen Stellen in ortsspezifischen Suchanfragen angezeigt werden. Dazu gehören öffentliche Stellen, wie Bürgermeister:innen oder ähnliche Ämter beziehungsweise Pressestellen, Journalist:innen oder die Twitter-Accounts von Lokalzeitungen.
Zuletzt werde daran gearbeitet, dass generelle Suchanfragen – sofern relevant – mit lokalen Artikeln verknüpft werden können. Googelt jemand nach Football, so könnten Artikel zu Spielen des oder der örtlichen Teams angezeigt werden. Diese Features werden global und in allen Sprachen ausgerollt.
In den USA haben Journalist:innen mit dem Census Mapper Project und dem Common Knowledge Project noch kostenlose Tools, mit denen sie Daten auf nationaler, staatlicher und Kreisebene abrufen und visualisieren können. Das Census Mapper Projekt sei neu, während die Möglichkeiten, Charts und Diagramme zu erstellen, im Common Knowledge Project verbessert wurden. Die beiden Tools sind Teil des Journalist Studio, das insbesondere Lokaljournalist:innen die Arbeit erleichtern soll.