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Akkordarbeit bei OpenAI, Scheinarbeit bei Google und Meta

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Hast du GPT-4 vielleicht schon genutzt, ohne es wissen? Microsofts Suchmaschine Bing basiert nämlich schon seit fünf Wochen darauf.
Nun hat OpenAI sein Sprach-KI-Modell GPT-4 auch öffentlich vorgestellt. Die größte Neuerung dabei: User:innen können jetzt auch Bilder als Input geben. Laut OpenAI sollen dabei Memes, einfache Fotos, Diagramme und sogar ganze wissenschaftliche Aufsätze, die als PDF eingegeben werden, ausgewertet werden können.
GPT-4 soll zudem – gerade im akademischen Kontext – „verlässlicher [und] kreativer“ sein und „nuanciertere Anweisungen“ besser umsetzen können als GPT-3.5. Eine Sache kann GPT-4 aber nach wie vor nicht: OpenAI rät davon ab, ChatGPT und GPT-4 als Such- beziehungsweise Faktenmaschine zu nutzen. Es halluziniere nämlich Fakten und mache Logikfehler. Und auch ein gewisses Risiko bleibt: Potenziell gefährliche Ratschläge können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Kurz vor dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat ihr CEO Greg Becker noch Aktien in Millionenhöhe verkauft. Wie CNBC berichtete, fand der letzte Verkauf in Höhe von 3,6 Millionen US-Dollar am 27. Februar statt – also nur wenige Tage, bevor die SVB ihren Kapitalbedarf in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat. Becker hatte den Verkauf am 26. Januar im Rahmen der Insiderhandelsvereinbarung, den sogenannten 10b5-1-Plänen, vorgeplant.
Interessant ist dabei: Ausgerechnet einen Tag nach der Anmeldung sind neue, schärfere Regeln der US-Aufsichtsbehörde gegen Insider-Trading in Kraft getreten, nach denen Beckers Verkäufe gar nicht mehr zulässig gewesen wären. Zu Recht fragt man sich nun: Konnte Becker den potenziellen Kurseinbruch der Silicon Valley Bank zu diesem Zeitpunkt schon antizipieren? Die Ermittlungen gegen die Bank laufen bereits.
Die ISS kreist um die Erde und leistet wichtige Dienste im All. Doch damit soll 2030 Schluss endgültig sein! Dann soll die Internationale Raumstation gezielt zum Absturz gebracht werden.
Nach derzeitigem Stand ist die Nasa dabei von einem Progress-Raumfrachter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos abhängig. Eben das soll sich ändern. Die Nasa hat daher nun angekündigt, das Raumschiff für die Zerstörung der ISS selbst bauen zu wollen.
Nicht nur das Raumschiff, auch die Kosten werden dabei in die Höhe schießen. Wie Kathy Lueders, Leiterin des Nasa-Programms für bemannte Raumfahrt, erklärte, würde der Bau des Raumschleppers mindestens eine Milliarde Dollar verschlingen.
Schwere Vorwürfe gegen Google und Meta: Die beiden Unternehmen sollen Tausende von Mitarbeiter:innen eingestellt haben, die „fake work“ verrichten. Das zumindest behauptet Tech-Investor Keith Rabois. Er sagte, dass die Kündigungswellen der letzten Monate längst überfällig waren, weil die großen Tech-Unternehmen schon seit längerer Zeit zu viele Mitarbeiter:innen angeheuert haben – auch ohne Arbeit für sie zu haben. Diese Taktik soll zum einen die Einstellungs-Metrik in die Höhe treiben und zum anderen dafür sorgen, dass andere Wettbewerber die Mitarbeiter:innen nicht selbst einstellen können.
„Es gibt nichts zu tun für diese Leute“, sagte Rabois. Diese „Scheinarbeiter:innen“ würden lediglich an Meetings teilnehmen und ansonsten wohl Däumchen drehen. Speziell Google soll außerdem Ingenieur:innen nur eingestellt haben, damit sie nicht bei anderen Unternehmen arbeiten können. Das führe logischerweise dazu, dass sie auch zukünftig „den Anspruch haben [könnten], an ihrem Schreibtisch zu sitzen und nichts zu tun.“
Was gab es im Universum, bevor die ersten Sterne entstanden sind? Über die sogenannte Dunkle Ära des Kosmos ist nicht viel bekannt. „Bisher können wir nur vermuten, was in diesen frühen Stadien des Universums passierte“, sagt Anže Slosar, Physiker vom Brookhaven National Laboratory. Ein Radioteleskop der Nasa soll nun Antworten über die Zeitspanne liefern, die sich rund 380.000 Jahre nach dem Urknall ereignete.
Installiert werden soll das Teleskop 2025 mittels einer Landesonde, und zwar nicht irgendwo, sondern auf der Rückseite des Mondes. Dafür gibt es einen guten Grund: Während der zweiwöchigen Mondnacht herrscht an diesem Ort nämlich nicht nur Dunkelheit, sondern auch Radiostille. Dort können die alten Radiowellen also ohne irdische Störungen eingefangen werden.
Doch es gibt auch Herausforderungen: Extrem schwankende Temperaturen zwischen plus 120 und minus 173 Grad erschweren die Mission. Außerdem erfolgt die Datenübertragung auf der Rückseite unseres Mondes viel langsamer. Astronom:innen auf der Erde müssten 40 Tage lang warten, um das erste Signal vom Mond zu erhalten.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.
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