
Ein paar Jahre wird die ISS noch um die Erde kreisen. (Foto: Nasa)
Aktuellen Plänen zufolge soll die Internationale Raumstation (ISS) noch bis 2030 ihren Dienst im Erdorbit verrichten. Anschließend soll sie geplant zum Absturz gebracht werden – und Großteils in der Erdatmosphäre verglühen.
Bisher ist die Nasa bei der ISS-Zerstörung auf russische Unterstützung angewiesen. Für den sogenannten De-Orbit der Raumstation ist die Nutzung eines Progress-Raumfrachters der russischen Weltraumbehörde Roskosmos vorgesehen.
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Im Rahmen einer Pressekonferenz zur geplanten Budgeterhöhung für das Jahr 2024 durch die US-Regierung hat die Nasa allerdings einen Plan angekündigt, ein eigenes Raumschiff zu bauen, das die ISS zum Absturz bringen soll.
Für den Anstoß der entsprechenden Entwicklung eines Plans für einen Nasa-Raumschlepper sind im Budget 180 Millionen US-Dollar eingeplant, wie Futurism berichtet. Das Raumschiff selbst soll dabei aber noch nicht entstehen. Dessen Bau würde mindestens eine Milliarde Dollar verschlingen, wie Kathy Lueders, Leiterin des Nasa-Programms für bemannte Raumfahrt, erklärte.
Laut Lueders plant die Nasa derzeit, weiter mit Roskosmos zusammenzuarbeiten, um die ISS so sicher wie möglich aus dem Orbit zu bekommen. Es sei aber gut, einen Plan B zu haben, so Lueders.
Sicher keine schlechte Idee, wenn man sich das aktuelle Verhältnis zwischen den USA und Russland anschaut. Die Anfeindungen des früheren Roskosmos-Chefs Dmitri Rogosin, der unter anderem mit einem ISS-Absturz gedroht hatte, dürften auch das Verhältnis zwischen den Raumfahrtbehörden nachhaltig beschädigt haben.
Auch wenn mittlerweile eine gewisse Entspannung zu verzeichnen ist und russische Kosmonaut:innen gemeinsam mit US-amerikanischen zur ISS und wieder zurück fliegen, will Russland sich vorzeitig von der ISS verabschieden. Geplant ist eine eigene Raumstation.
China ist derweil ohnehin schon dabei, eine eigene Raumstation aufzubauen.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für den De-Orbit der ISS ist der Zustand der russischen Raumschiffe. Sowohl die Progress-Raumfähre als auch die Sojus-Raumkapsel hatten zuletzt mit Lecks Schlagzeilen gemacht.
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