Spätestens 2031 sollen die Überreste der Raumstation ISS kontrolliert in den Pazifik stürzen. Dann wird sie rund 30 Jahre um die Erde gekreist sein.
US-Firmen arbeiten an ISS-Nachfolger
Neben der schon im Bau befindlichen chinesischen Raumstation und der möglicherweise geplanten russischen Allpräsenz bringen sich vor allem US-amerikanische private Unternehmen für einen ISS-Nachfolger in Stellung.
Axiom etwa will mit einem Modul schon 2024 an die ISS andocken. Jeff Bezos‘ Blue Origin plant, gemeinsam mit Sierra Space und Boeing, den Aufbau einer kompletten kommerzielle Raumstation („Orbital Reef“) in den Orbit bringen.
Life-Modul muss Härtetests aushalten
Sierra Space entwickelt dazu das sogenannte Life-Modul (Large Integrated Flexible Environment). Das aufblasbare Modul hat in den vergangenen sechs Monaten eine Reihe von Härtetests über sich ergehen lassen müssen.
Beim dritten und letzten Test wurde das Modul unter Druck gesetzt, um zu sehen, wie lange es ihm standhalten kann. Statt der geforderten 100 Stunden ging Life erst nach 150 Stunden in die Luft, wie Sierra Space mitteilt.
Explosion des Moduls im Video festgehalten
Das Ergebnis: Eine beeindruckende Explosion des Moduls, die Sierra Space in einem Video festgehalten hat.
Ein weiterer Belastungstest soll in den kommenden Wochen durchgeführt werden. Bisher explodierten bei den Tests nur Prototypen, die kleiner als das Original waren. Noch im Laufe des Jahres soll erstmals ein Modul in Originalgröße auf Herz und Nieren geprüft werden.
Aufblasbares Modul im ISS-Test
Aktuell im „echten“ Test-Einsatz ist ein dem Life-Modul ähnliches Modul übrigens schon auf der ISS, wo es 2019 angedockt wurde, wie space.com schreibt.
Seitdem checkt die ISS-Besatzung regelmäßig wie das von Bigelow Space entwickelte Beam-Modul (Bigelow Expandable Activity Module) sich schlägt. Dabei geht es vor allem um seine Widerstandsfähigkeit im Vakuum und gegen die Sonnenstrahlung.