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Orbital Reef: Kommerzielle Raumstation von Blue Origin vorgestellt

Der ISS könnte einmal eine kommerzielle Raumstation beiseitestehen – oder sie sogar ablösen. In rund zehn Jahren soll die Blue-Origin-Station im Erdorbit schweben. Das Video dazu klingt weniger geschäftstüchtig.

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Die neue Raumstation soll just in Betrieb gehen, wenn das Ende der ISS geplant ist. (3D-Modell: Blue Origin)

Ein Präsentationsvideo und eine Pressemitteilung von Blue Origin haben eine neue Orbitalstation angekündigt. Das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Eigentümer Jeff Bezos will mit Sierra Space und anderen Partnern aus den USA eine Station namens Orbital Reef (dt. Orbitales Riff) bauen. Sie soll in einem niedrigen Erdorbit kreisen und „das nächste Kapitel der Erforschung und Entwicklung des Weltraums durch den Menschen aufschlagen.“ Das soll passieren, indem „das Wachstum eines dynamischen Ökosystems und Geschäftsmodells für die Zukunft“ ermöglicht wird. Geplant ist der Betrieb ab Ende dieses Jahrzehnts. Die ISS soll um 2028 herum in Rente gehen.

Neue Märkte und Geschäftsmodelle

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Vor allem scheinen in diesem „neuen Kapitel“ kommerzielle Interessen eine große Rolle zu spielen. Die Pressemitteilung betont, die Raumstation sei entwickelt worden, um neue Märkte im Weltraum zu erschließen. Wie das Aussehen soll, erklärt Blue Origin auch: Internationale Kunden aus Industrie und Forschung sollen „kostengünstige“ End-to-End-Dienste buchen. Es ist also von Paketpreisen die Rede, die den Transport, die Unterbringung und den Vor-Ort-Service beinhalten. Die Vision sieht vor, dass Orbital Reef ein „gemischt genutzter Businesspark“ wird. Zunächst soll er die Infrastruktur bereitstellen, um wirtschaftliche Aktivitäten zu fördern und neue Märkte zu erschließen.

Wachstum schafft Annehmlichkeiten

Das Geschäftsmodell sieht vor, Standardschnittstellen bereitzustellen, um jedem Kunden die Teilnahme zu ermöglichen. Blue Origin wirbt für Modulliegeplätze, Fahrzeughäfen und Versorgungseinrichtungen. Die Bandbreite der Kunden soll von Raumfahrtagenturen, Hightech-Konsortien, Medien- und Reiseunternehmen bis hin zu geförderten Erfindern und souveränen Staaten ohne eigenes Raumfahrtprogramm gehen. Die Nasa und andere Raumfahrtbehörden hätten die Voraussetzung des kommerziellen Geschäfts geschaffen, nun werde man den Zugang erweitern und die Kosten senken. Blue Origin schreibt: „Im erdnahen Orbit wird ein lebendiges Wirtschaftssystem entstehen, das neue Entdeckungen, neue Produkte, neue Unterhaltungsangebote und ein globales Bewusstsein hervorbringt.“

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Video betont den kommerziellen Anspruch nicht ganz so stark

Im Imagevideo des Projektes klingt das ein wenig anders. Auch dort betont der Konzern, man wolle kommerziell erfolgreich sein. Die Akteure sprechen jedoch von einem Ort für die Weiterentwicklung der Menschheit, von Schulen und Nationen. Da ist die Rede davon, dass neue Wissenschaften auf der Station entstehen sollen. Sie sei geplant als ein Fußabdruck der Menschheit im Orbit. Das meine alle Menschen, alle Unternehmen und alle Nationen der Welt.

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Orbital Reef Blue Origin Raumstation

Konzern-Angestellte, Wissenschaftler und Touristen sollen nebeneinander auf Orbital Reef leben und staunen. (Garfik: Blue Origin)

Diese Partner teilen sich die Aufgaben

Sechs US-Organisationen teilen sich die Mammutaufgabe zunächst. Ganz oben steht Blue Origin. Das Unternehmen sorgt für die Versorgung, die Kernmodule und den Transport mit der Schwerlastrakete New Glenn. Sierra Space baut das Umweltmodul „LIFE“, ein Knotenmodul. Sein Raumflugzeug Dream Chaser soll zudem Besatzung und Fracht transportieren. Das gilt auch für den Starliner von Boeing, das dritte Unternehmen im Bunde. Von Boeing kommen zudem ein Wissenschaftsmodul sowie Wartungstechnik und es soll den Stationsbetrieb gewährleisten. Redwire Space hat sich auf den Nutzlastbetrieb und entfaltbare Strukturen spezialisiert. Genesis Engineering steuert ein Ein-Personen-Raumschiff für den Routinebetrieb und touristische Ausflüge bei. Die Arizona State University führt ein akademisches Konsortium an, das bei Forschung berät und Öffentlichkeitsarbeit anbietet. Alle beteiligten Bildungseinrichtungen außer der französischen International Space University und dem englischen Oxford liegen in den den USA.

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