
Verkäufe von Grafikkarten sind stark gesunken. (Foto: Shutterstock / NATALIA61)
Nach den absurd hohen Preisen für Grafikkarten im letzten Jahr zeigt der Markt nun starken Rückgang. Die Forscher von Jon Peddie Research haben herausgefunden, dass Verkäufe für alle Grafikkarten, also integriert und dediziert Jahr für Jahr um 25,1 Prozent zurückgegangen sind.
Der Verkauf von Desktop-Grafikkarten ist dabei um 15,43 Prozent gesunken, während der Verkauf von Laptop-Karten um 30 Prozent sank. Die Forscher merken an, dass das der größte Rückgang seit der Rezession im Jahr 2009 ist.
Für Prozessoren sieht es dabei nicht besser aus. Dieser ist im Vergleich zum letzten Quartal um 5,7 Prozent gesunken, im Vergleich zum letzten Jahr waren es sogar 18,6 Prozent.
Intel schneidet am besten ab
Momentan gibt es drei große Hersteller für Grafikkarten am Markt: Nvidia, AMD und Intel. AMD hat mit 8,5 Prozent am meisten Marktanteil im Vergleich zum letzten Quartal verloren. Der Anteil von Nvidia ging um 1,87 Prozent im gleichen Zeitraum zurück.
Intel hingegen konnte satte 10,3 Prozent Marktanteil gewinnen. Das könnte dem Fakt geschuldet sein, dass Intel erst seit Kurzem dedizierte Grafikkarten in Form der Intel-Arc-Karten anbietet und sich im Markt etablieren möchte.
Dritte Quartal in der Regel das stärkste
Der starke Rückgang überrascht die Forscher vor allem deshalb, weil das dritte Quartal des Jahres in der Regel das verkaufsstärkste ist.
Jon Peddie, Präsident von JPR, bemerkte: „Das dritte Quartal ist normalerweise der Höhepunkt des Jahres für die GPU- und PC-Lieferanten, und obwohl die Lieferanten im zweiten Quartal nach unten geführt hatten, blieben die Ergebnisse weit hinter ihren Erwartungen zurück.”
Im dritten Quartal kaufen viele Studenten einen Laptop für das neue Semester und einige erledigen hier ihre Weihnachtseinkäufe. Dieses Jahr sieht das Bild aber ganz anders aus. Die Forscher nennen dafür einige Gründe.
Darunter der Rückgang des Krypto-Mining, Gegenwind durch Chinas Null-Covid-Regeln und immer wiederkehrende Schließungen. Dazu Sanktionen der USA, Inflation und höhere Preise für Karten. Außerdem warten viele Gamer auf die kommende Generation an GPUs.
Für das vierte Quartal erwarten Unternehmen weitere Verkaufsrückgänge. Bei Nvidia war das GPU-Lager bereits im August voll.