88 Megawatt: Größter schwimmender Windpark der Welt offiziell eröffnet

140 Kilometer vor der norwegischen Küste gelegen soll der schwimmende Windpark Hywind Tampen mit elf Turbinen künftig eine Gesamtkapazität von bis zu 88 Megawatt erreichen. Der norwegische Kronprinz Haakon hat das Prestigeprojekt jetzt offiziell eingeweiht.
Die Eröffnung der Anlage hatte allerdings eher symbolischen Charakter. Der norwegische Thronfolger steckte dazu auf der Ölbohrinsel Gullfaks C zwei Kabel ineinander. Die Öl- und Gasfelder Snorre und Gullfaks des Konzerns Equinor mit fünf dazugehörigen Bohrinseln sind auch die Adressaten der per Windkraft erzeugten Energie.
Insgesamt soll Hywind Tampen rund 35 Prozent des Strombedarfs der Bohrinseln Snorre A und B sowie Gullfaks A, B und C beitragen. Je stärker der Wind, desto höher werde der Energiebeitrag ausfallen, wie Equinor mitteilte. Das gilt allerdings auch umgekehrt bei möglichen länger anhaltenden Flauten.
Der norwegische Energiekonzern ist aber optimistisch, dass durch die Windenergie pro Jahr 200.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Knapp 640 Millionen Euro hat der Bau des derzeit größten schwimmenden Windparks der Welt gekostet. „Teuer“, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Store laut der norwegischen Nachrichtenagentur NTB sagte. Aber irgendwer müsse ja bei der Technologie vorangehen.
An dem Projekt beteiligt waren mit Wintershall Dea ein deutsches und mit OMV auch ein österreichisches Unternehmen. Darüber hinaus gehörten Vår Energi, Inpex Idemitsu und Petoro zu den Partnerfirmen, wie es bei CNBC heißt.
Equinor zufolge betreibt der Konzern jetzt, da Hywind Tampen in Betrieb ist, fast die Hälfte (47 Prozent) der weltweiten schwimmenden Offshore-Windkraftkapazitäten. In Norwegen ist die Anlage die erste ihrer Art. Seit 2017 ist eine ähnliche 30-Megawatt-Anlage des Konzerns vor der schottischen Küste aktiv.
Sogenannte schwimmende Windkraftanlagen sind nicht im Meeresboden verankert. Der Vorteil: Sie können in tieferen Gewässern installiert werden. Bei Hywind Tampen etwa setzt Equinor auf schwimmende Betonholmkonstruktionen mit einem gemeinsamen Verankerungssystem. Das Meer ist dort zwischen 260 und 300 Metern tief.
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Das wäre ja alles ganz nett, wenn Norwegen nicht parallel auch einer der größten Exporteure für fossile Energie wäre.