Neue Gebäude müssen Lademöglichkeiten für E-Autos bieten, beschließt Großbritannien
Elektroautos können alles, was Verbrenner auch können – nur das Aufladen kann manchmal noch Probleme machen. Vor allem in Städten muss man Ladesäulen oft suchen – und wer zur Miete wohnt, kann auch nicht einfach zu Hause eine Wallbox nachrüsten.
Neue Gebäude müssen Lademöglichkeiten bereitstellen
In Großbritannien müssen Gebäude, die neu gebaut oder wesentlichen Renovierungsmaßnahmen unterzogen werden, ab 2022 Lademöglichkeiten für Elektroautos bieten. Das gilt für Wohnhäuser genauso wie für Supermärkte oder Bürogebäude. Details, wie etwa die Anzahl der Säulen oder die Ladegeschwindigkeit, wurden noch nicht bekannt.
Die Regierung unter Premierminister Boris Johnson verspricht sich von der Maßnahme bis zu 145.000 neue Ladepunkte – pro Jahr. Zusätzlich sollen 500 Millionen Pfund für insgesamt 250.000 Ladesäulen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur des Landes gesteckt werden. Großbritannien arbeitet darauf hin, den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen bis 2030 verbieten zu können.
Die oppositionelle Labour-Partei kritisiert den Vorstoß, weil er keine Regelungen zur räumlichen Verteilung der Ladestationen beinhalte. „London und der Südosten haben mehr Ladepunkte als der Rest von England und Wales zusammen“, hieß es gegenüber der BBC.
Auch Deutschland arbeitet am Ausbau der Ladeinfrastruktur
Auch in Deutschland wird am Ausbau der Ladeinfrastruktur gearbeitet. Für 32 Prozent der potenziellen Käufer:innen von Elektroautos sind ausreichend Lademöglichkeiten schließlich „absolut kaufentscheidend“, für weitere 34 Prozent immer noch „sehr wichtig“. Die Geschwindigkeit des Ladevorgangs spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Aktuell gibt es in Deutschland rund 25.800 Ladestationen für Elektroautos. Darin sind allerdings auch private Ladepunkte und solche enthalten, die sich in Parkhäusern befinden, also nicht zwingend für jede:n zugänglich sind.