Großinvestor und Bitcoin-Fan Kevin O’Leary ist begeistert vom Metaverse
Zuletzt war der Risikokapitalgeber Kevin O’Leary als einer der Hauptinvestoren in der 450-Millionen-Dollar-Finanzierung der Layer-2-Lösung Polygon aufgefallen. Im vergangenen Jahr hatte er sich an der Seite von Paypal-Mitgründer Peter Thiel mit deutlichen Worten gegen in China geschürfte Bitcoins ausgesprochen.
O’Leary kompromisslos: Bitcoins nur aus grüner Energie
In einem CNBC-Interview nannte er sie „Blut-Coins“, die aus dreckiger Energie hergestellt würden. Die seien abzulehnen, ließ er wissen. Wichtig zur Einordnung: O’Leary ist nicht etwa aus politischen Gründen gegen China-Bitcoins. ER würde BTC aus erneuerbaren Energien jederzeit akzeptieren, auch wenn sie aus China kämen.
Kevin O’Leary darf daher wohl als wohlwollender Pragmatiker bezeichnet werden. Diesem Label dürfte auch sein jüngster Auftritt in einem zweiteiligen Interview auf Kitco gerecht werden. Hier gab er seine Ansichten zu verschiedenen Themen aus dem Kryptoumfeld zum Besten.
Nach seiner Kritik an der Stromnutzung stelle er nun vermehrt fest, dass insgesamt verstärkt Bitcoin aus 100 Prozent sauberen Quellen nachgefragt würden. Zudem will er beobachtet haben, dass die Tage des Kaufs von Kohlenstoffkompensationen vorbei sind. Vor allem Institutionen wollten in der Lage sein, zu beweisen, dass frische Bitcoins ausschließlich aus grünen Quellen wie Wasserkraft stammen. Anlegende würden sich zudem von Invests trennen, die mit „schmutzigem Bergbau“ verbunden sind.
Angesprochen auf das Metaverse zeigte sich O’Leary vor allem mit Blick auf Spiele und die darin stattfindende Werbung vom Potenzial der virtuellen Web3-Welt begeistert. Dabei sei besonders die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft „sehr interessant“.
So erkläre sich letztlich auch sein Einsteig bei Polygon (MATIC). Dort, also im Ethereum-Netzwerk, und später möglicherweise auch auf der Bitcoin-Blockchain würde „das Metaverse leben“. Weil er nicht sicher wisse, welche Plattform letztlich obsiegen werde, streue er seine Investitionen über eine Handvoll potenter Kandidaten, darunter auch Hedera (HBAR) und Helium (HNT).
Risiko Metaverse: Die Chancen überwiegen, sagt O’Leary
Dabei sei er sich sehr bewusst, dass das Metaverse ein ziemlich riskanter Sektor sei. Immerhin handele es sich um ein völlig neues Konzept und die Märkte hätten nicht viele Daten, um es zu bewerten. Das ficht O’Leary selbst allerdings nicht an. Ihm sei klar, dass selbst bei Bitcoin, das als das sicherste und am wenigsten volatile Kryptowährungsprodukt gelte, mit einer hohen Volatilität gerechnet werden müsse.
Zum Vergleich nennt er Amazon. Seit 17 Jahren halte er Aktien des Unternehmens, dessen Papier in den Anfangszeiten durchaus vergleichbar mit Krypto-Assets gewesen sei. So habe die Amazon-Aktie Schwankungen im Jahresdurchschnitt von etwa 55 Prozent gezeigt. Auch damals habe es genügend Kritiker gegeben, die vorhergesagt hätten, dass Amazon alsbald gegen null gehen würde. Stattdessen sei Amazon heutzutage ein Gigant.
O’Leary geht im Ergebnis davon aus, dass dasselbe auf das oder die Metaverses zutreffen wird. Investierende müssten jetzt nur Kurs halten, um von den potenziell enormen Gewinnen profitieren zu können.