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Händler unter Druck: 5 Tipps für bessere Logistik im Vorweihnachtsgeschäft

Das Vorweihnachtsgeschäft wird auch in diesem Jahr viele Händler:innen vor logistische Herausforderungen stellen. Wie die es jetzt noch schaffen, die richtigen Stellschrauben zu finden, erfährst du in diesem Ratgeber.

4 Min. Lesezeit
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Für Onlinehändler ist die Logistik in der Vorweihnachtszeit eine Herausforderung. (Bild: Cybrain / Shutterstock)

Nur noch wenige Tage bis zum Start der Weihnachtssaison. Der Black Friday, der Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Tag, ist dabei stets der Startschuss für die Händler online wie stationär. Doch die umsatzstarke Zeit könnte für den Handel in diesem Jahr schwieriger werden als sonst. Denn zum einen ist die Lieferbarkeit vieler Waren eingeschränkt, zum anderen haben viele Kund:innen derzeit aufgrund der Unsicherheit, was den Arbeitsmarkt betrifft, und angesichts steigender Energie- und Lebenshaltungskosten weniger Budget für den Weihnachtseinkauf.

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Doch für Unternehmen birgt die große Zahl an Bestellungen auch dann Probleme, wenn die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen etwas zurückbleiben. Doch wer als Händler:in ein paar Grundregeln beachtet, kann auch unter den erschwerten Bedingungen das Weihnachtsgeschäft erfolgreich managen.

Tipp 1: Warenwirtschaft so weit wie möglich optimieren – auf Sicht fahren

Die derzeit hohe Inflationsrate macht es für Händler:innen wenig attraktiv, viel Ware im Lager zu haben – abgesehen davon, dass diese ohnehin gebundenes Kapital bedeutet. Doch wer im Rahmen der Verfügbarkeit plant, kann ressourcenschonend agieren und auf Sicht fahren. Dazu braucht es einen soliden Forecast. Möglichst nicht ausverkauft zu sein und dennoch die Zahl der Ladenhüter zu reduzieren, muss mehr denn je das Ziel sein. Doch ein guter Forecast erfordert neben den eigenen Vergleichswerten auch den Blick auf Trends der Branche. Für datenbasierte Analysen eignen sich dabei neben den eigenen Dienstleistern auch Zahlen der Branchenverbände sowie SEA-Auswertungen. Wichtig auch: Prüfe von Zeit zu Zeit, wie treffsicher dein Forecast war.

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Tipp 2: Echtzeit-Warenbestand sollte inzwischen Pflicht sein

Vielerorts wird der Warenbestand noch analog und mithilfe von Excel-Listen verwaltet und abgeglichen. Doch Händler sollten möglichst viel in Echtzeit synchronisieren  und nicht mit tageweisen Exporten arbeiten – denn nichts ist ärgerlicher, als dem Kunden oder der Kundin erklären zu müssen, dass das versprochene und schon abgerechnete Produkt doch nicht verfügbar ist. Wichtig ist dabei auch, dass nicht nur die Warenwirtschaft funktioniert, sondern auch die Daten in den Webshop übergeben werden, damit nicht erst beim Bezahlvorgang klar wird, dass der Kunde die im Warenkorb befindliche Ware doch nicht bekommt.

Tipp 3: Investieren in die Kundenkommunikation – auch automatisiert

Die Lieferbarkeit ist der neue Preis. Entsprechende Anzeigenformate in Google Shopping und entsprechende Kennzeichnungen im Webshop können hier den Ausschlag geben, ob ein Kunde oder eine Kundin bei dir kauft oder einen anderen Anbieter wählt. Dazu ist es aber entscheidend, dass du ansprechbar bist – entweder über klassische Wege wie E-Mail und Telefon oder aber per Chat. Investiere daher auch und gerade in diesem Jahr in ausreichend Support-Personal. Gerade wenn es auf die Feiertage zugeht, wirst du so zusätzlichen Umsatz machen können. Und indem du die Kund:innen proaktiv darüber informierst, wann sie mit ihrer Ware rechnen können (und wo diese gegebenenfalls abgegeben wurde), reduziert du das Aufkommen in deinem Service-Center.

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Tipp 4: Zusätzliche Ressourcen bei deinem Logistikdienstleister und im Fulfillment

Paketversender haben jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit Hochkonjunktur. Doch spätestens seit 2020 geht es oftmals nicht mehr darum, zu welchem Preis zusätzliche Pakete vom Versanddienst deiner Wahl übernommen werden, sondern ob überhaupt. Eingebürgert hat sich, dass, anders als früher, zusätzliche Kontingente zum regulären und nicht zum eigenen ausgehandelten Staffelpreis übernommen werden. Dazu solltest du möglichst frühzeitig Kontingente, die du über das Gebuchte hinaus benötigst, fix machen. Das Gleiche gilt übrigens für den Dienstleister, der dich im Fulfillment zu Spitzenzeiten unterstützt – auch er hat, da die Peaks bei allen Händler:innen zur mehr oder weniger selben Zeit auftreten, nur begrenzte Ressourcen.

Tipp 5: Dem Kunden eine gute Post-Purchase-Experience vermitteln

Ob die Ware beim Kunden oder der Kundin gut ankam, ist wichtig für deine Zukunft als Händler:in. So kannst du zum einen darüber entscheiden, ob und in welchen Fällen die Logistik (für die dich der Kunde auch dann verantwortlich macht, wenn du nichts damit zu tun hast) funktioniert. Und außerdem kannst du abschätzen, ob dein Kunde wiederkommt oder irgendetwas in deinen Prozessen „klemmt“. Verknüpfen kannst du die Nachfrage mit einem entsprechenden Gutschein oder Aktions-Voucher, wodurch du gegebenenfalls schon im neuen Jahr erste Umsätze sicherst. Und selbst wenn du eine negative Kritik auf einer Bewertungsplattform bekommen hast, solltest du – dort und individuell gegenüber dem Kunden, der Kundin – souverän reagieren und das auch gegenüber Dritten so zeigen.

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Gerade bei Erstkäufer:innen solltest du außerdem die Black-Friday-Zeit nutzen, denn hier haben Studien gezeigt, dass überdurchschnittlich viele Erstkäufer:innen zu neuen Shops finden. Wichtig ist – damit sind wie wieder bei Tipp 3 – proaktive Kommunikation während des Versands, gerade auch dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen länger dauert. Und das geht noch weiter: Wenn du Retouren bekommst, kannst und solltest du nachhaken, schon um möglichst deine Retourenquote und den Warenbestand im Umlauf niedrig zu halten.

Wichtig ist aber auch – und das vergessen ganz viele Händler:innen nach dem großen Stress des Jahresendgeschäfts –, dass man im Nachgang die Zahlen auswertet und daraus etwas fürs nächste Jahr lernt. Wo war der Forecast gut und treffend, was hat nicht gepasst und wo kann man optimieren? Das betrifft einerseits das Black-Friday-Zeit, die gerade angesichts der Verunsicherung der Kundschaft und der in Mitleidenschaft gezogenen Lieferketten in diesem Jahr anders verlaufen wird als sonst. Es betrifft andererseits aber auch die gesamte Vorweihnachtszeit, die möglicherweise aufschlussreiche Rückschlüsse fürs eigene Geschäft im neuen Jahr erlaubt.

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