Hamburg will erste Stadt mit fahrerlosen Elektro-Sammeltaxis werden

Ridepooling-Dienst Moia will innerstädtische Mobilität revolutionieren. (Foto: Moia)
Marktreif und bereit sein für einen vollständig fahrerlosen Betrieb soll der ID Buzz AD im Jahr 2025, wie der Bereichsleiter Autonomes Fahren bei VWN, Christian Senger, sagte. „Bis dorthin haben alle Fahrzeuge immer Sicherheitsfahrer an Bord.“ Bereits auf der Automesse IAA in München hatte VW angekündigt, selbstfahrende Bullis in München und in Hamburg zu testen. Mittelfristig sollen auch private Kunden und Logistiker die Technik nutzen können.
In Hamburg würden zunächst detaillierte Karten vom Testgebiet erstellt, sagte Moia-Chef Robert Henrich rund einen Monat vor dem ITS Weltkongress zur Mobilität der Zukunft in der Hansestadt. Die ersten von letztlich bis zu 30 Testfahrzeugen sollen im kommenden Jahr auf den Straßen zu sehen sein. Als Testgebiet wählten die Partner ein etwa 50 Kilometer langes Streckennetz in den Stadtteilen Winterhude, Uhlenhorst und Hohenfelde aus. „Wir wollen dahin gehen, wo es schwierig ist. (…) Wir wollen dahin, wo dichter innerstädtischer Verkehr stattfindet“, sagte Henrich.
Für Moia geht es bei den Tests nicht nur um das Fahrzeug mit seinen sechs Lasern, elf Radaren und 14 Kameras selbst, sondern auch um die bislang von Fahrern mitübernommenen Dienstleistungen. Schließlich müsse das System auch erkennen, ob die richtigen Leute im Fahrzeug sitzen, ob alle angeschnallt seien, ob das Gepäck gesichert sei. Oder wenn ein Fahrgast plötzlich seine Meinung ändere und schon aussteigen wolle, müsse das System auch damit umgehen können – ganz zu schweigen von einem medizinischen Notfall während der Fahrt, sagte Henrich.
Tjarks sagte, für die Mobilitätswende in Hamburg benötige man nicht nur die rund 500 schon existierenden Moia-Fahrzeuge. „Wir reden da über mehrere Tausend Fahrzeuge, mit denen wir wiederum mehrere Zehntausend Privat-Pkw ersetzen wollen.“ Mit den herkömmlichen Sammeltaxis sei das nicht zu schaffen. So viele Fahrer gebe es nicht. Hinzu komme, dass das mit Fahrern wirtschaftlich nicht zu betreiben sei, zumal die Fahrzeuge auch in dünn besiedelten Gebieten wie dem Vier- und Marschlande und auf Bestellung unterwegs sein sollen. dpa
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