
Anderthalb Jahre nach dem Start von Weshare in Berlin legt der rein elektrische Carsharing-Dienst von VW nun auch in Hamburg los. Ursprünglich sollte das Freefloating-Angebot schon 2020 starten, aufgrund der Corona-Pandemie entschied der Betreiber sich zu einem späteren Beginn. Ab sofort stehen in der Elbmetropole die ersten vollvernetzen Kompaktstromer zum Ausleihen bereit.

Bis April will Weshare das Angebot in Hamburg auf 800 ID 3 ausweiten. (Foto: Weshare)
Der späte Start bringt den Hamburgern einen gewissen Vorteil, denn anstelle der in Berlin angebotenen 1.500 E-Golfs und im November 2020 hinzugekommenen 100 ID 3, können Hamburger und Hamburgerinnen von Beginn an auf das neue Modell zurückgreifen. Zum Start am 25. Februar werden zunächst 400 ID 3 mit 58-Kilowattstunden-Batterie und etwa 425 Kilometern Reichweite im Geschäftsgebiet verteilt. Ab April soll die Flotte auf 800 Modelle ausgeweitet werden. Aufgrund seiner Reichweite lasse sich der ID 3 nicht nur für innerstädtische Fahrten einsetzen. Das Fahrzeug biete sich auch für Tagesmieten und Langstreckenfahrten an, so Weshare.

Das Weshare-Geschäftsgebiet in Hamburg. Der Flughafen kann gegen Aufpreis angefahren werden. (Screenshot: Weshare/t3n)
Das Geschäftsgebiet ist mit 100 Quadratkilometern ähnlich groß wie das in Berlin. Es erstreckt sich laut Anbieter von Osdorf im Westen bis Billstedt im Osten und von Fuhlsbüttel im Norden bis zur Elbe im Süden. Damit erreiche Weshare annähernd die Hälfte der Hamburger Bevölkerung, erklärt der Anbieter.
Der Flughafen liege zwar nicht im Geschäftsbereich, angefahren werden könne er dennoch, da er ein eigenes Gebiet darstelle, so Weshare gegenüber Sebastian Schaal von Electrive.net. Es falle hier jedoch eine Flughafengebühr von sieben Euro an. 40 ausgewiesene Stellplätze seien verfügbar, auf denen Kunden die Fahrzeuge abstellen respektive anmieten können. Die Zufahrt zu den Stellplätzen und die Abrechnung der Flughafengebühr erfolge automatisiert mittels Kennzeichenerkennung.
Um nicht auf die vorhandene öffentliche Ladeinsfrastruktur setzen zu müssen, ist Weshare in Hamburg Ladepartnerschaften mit der Volkswagentochter Moia und der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) eingegangen. So nutze der Anbieter zum einen die Ladeinfrastruktur zunächst an einem Moia-Betriebshof. Perspektivisch sei geplant, dass Weshare weitere Betriebshöfe und dezentrale Ladehubs von Moia nutzen könne. Auch an vorerst fünf Lidl-Märkten der Schwarz-Gruppe stehen AC-und DC-Ladepunkte für Weshare zur Verfügung.
Weshare soll in Hamburg zudem in das Mobilitätsportal „HVV Switch“ angebunden werden, damit Kunden ihre Fahrt mit verschiedenen Verkehrsmitteln planen können. „Ziel ist es, die unterschiedlichen Mobilitätsdienstleistungen durch die Digitalisierung einfach, bequem und komfortabel zur Verfügung zu stellen, um so eine schlagkräftige Alternative zum eigenen Auto zur Verfügung zu stellen“, sagt Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg zur Partnerschaft mit Weshare.

Das kostet Weshare. (Screenshot: Weshare/t3n)
Weshare war im Sommer 2019 in Berlin gestartet. In der Hauptstadt können mehr als 100.000 registrierte Kunden auf zurzeit 1.500 E-Golf und 100 ID 3 zurückgreifen. Das Preismodell in Hamburg ist identisch mit dem in Berlin.
Ganz großes Kino…..
WeShare ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch von Volkswagen den Flotten-CO2-Ausstoß zu reduzieren um nicht wieder Strafzahlungen an die EU zu leisten.
Denn eines ist Fakt: Die Fahrzeuge stehen zu 90 Prozent herum und blockieren öffentliche Ladesäulen stundenlang, obwohl die maximale Standzeit in Hamburg auf zwei Stunden begrenzt ist.