Handzeichen bei Zoom: Warum kennt eigentlich kaum jemand die Gestenerkennung?

Es gibt Funktionen, die liegen irgendwie auf der Hand, und dennoch gibt es sie nur bei wenigen Softwarelösungen. Eine solche Funktion ist das Handheben bei der Videokonferenz. Zoom hat bereits seit April vergangenen Jahres eine so einfache wie spannende Funktion, bei der du einfach die Hand heben kannst und nach einigen Sekunden wird das Handzeichen eingeblendet.
Digitale Handzeichen per Gestenerkennung auslösen
In der Vergangenheit konnte man bei Zoom eine Reihe von digitalen Handzeichen geben, etwa die Hand heben, winken oder Erstaunen ausdrücken. Das Handzeichen wurde dann im eigenen Bild und bei anderen Meeting-Teilnehmern eingeblendet und das eigene Bild wurde in der Galerieansicht nach vorne gezogen.

Zoom kann jetzt auch eure Handgestern erkennen und als Emoji darstellen. (Screenshot: Zoom/t3n)
Was viele Nutzer:innen nicht wissen: Das geht auch mit klassischem Handzeichen, also dem Heben der eigenen Hand im Bild – und zwar sowohl beim Handzeichen, indem man die flache Hand für einige Sekunden hochhält, als auch beim Daumen-hoch-Zeichen. Möglich wird das aufgrund von Gestenerkennung, die Zoom seit Version 5.10.3 in der Desktop-App für Windows und MacOS beherrscht. Unter iOS gab es das offenbar schon in einer Beta-Version etwas früher.
Praktisch ist die Funktion – nach einmaliger Aktivierung – ohnehin für alle, die ansonsten immer nach den Reaktionen suchen oder mit mehreren Monitoren arbeiten. Allerdings gibt es bisher laut den Release-Notes außer den beiden genannten Handzeichen noch keine weiteren Gesten, die unterstützt werden.
Eine Änderung in den Zoom-Einstellungen ist nötig
Allerdings muss zum einen der Host diese Funktion freigeschaltet haben und zum anderen musst du diese für deine Zoom-Software aktivieren. Das geht je nach Einstellung beziehungsweise Größe des Fensters einfach unter „Mehr“ und dann „Handgesten erkennen“ oder „Reaktionen“ und dann „Handgesten erkennen“.
Um eines der beiden Handzeichen zu senden, musst du die Hand für rund zwei Sekunden in der entsprechenden Position halten. Das ist auch gut so, um nicht versehentlich das jeweilige Signal auszulösen. Inwieweit die Rechenleistung des jeweiligen Endgerätes hier für die Qualität der Erkennung eine Rolle spielt, ist nicht bekannt.