Livewire bringt das S2 Del Mar heraus. Der Hersteller von Elektro-Motorrädern erweitert damit sein Portfolio in preisgünstigere Sphären. Zudem ist der Dirt-Tracker das erste Modell auf der neuen Arrow-Plattform. Die Debüt-Variante, die sogenannte „Launch Edition“, war allerdings nach 18 Minuten ausverkauft. Die limitierten E-Motorräder hätten 17.700 US-Dollar das Stück gekostet. Die Basisversion listet die Harley-Davidson-Tochter mit 15.000 Dollar und nimmt ab sofort Reservierungen an. Das Bike soll nächstes Jahr ausgeliefert werden.
Mittragender Akku bringt 160 Kilometer Reichweite
Die Arrow-Plattform besitzt einen mittragenden Akku – im Gegensatz zur herkömmlichen Bauweise, bei der die Elemente in einen klassischen Rahmen eingepflanzt sind. Einen Hauptrahmen gibt es nicht mehr. Dabei kommen 21.700er Rundzellen zum Einsatz. Auch das Debüt-Motorrad Livewire One setzte auf die herkömmliche Bauweise. Die genaue Kapazität des Akkus verriet der Hersteller nicht, nur dass er die Maschine rund 160 Kilometer weit bringen soll. Beobachter schätzen, sie liegt zwischen neun und zwölf Kilowattstunden. Geladen wird der Akku mit Wechselstrom und maximal 22 Kilowatt. Es sollen dabei zwischen 50 und 400 Volt Spannung anliegen. Damit könnte die Ladezeit auf unter eine Stunde sinken.
59,6 Kilowatt kommen ohne Getriebe auf die Achse
Die S2 besitzt außerdem einen neuen Mittelmotor, der 59,6 Kilowatt Leistung (80 PS) liefert. Er ist ebenfalls vollintegriert und treibt über Zahnriemen die Hinterachse direkt an. Ein Getriebe gibt es nicht. Der Antrieb soll das rund 200 Kilogramm schwere Bike in unter vier Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde bringen.
Design mit Tradition
Das Aussehen der Maschine orientiert sich an Dirt-Track- und Flat-Track-Modellen von Harley Davidson. Vorne erinnert die platte Nase an die Sportster S. Den „Tank“ haben die Ingenieure flach konstruiert. Der Lenker im Tracker-Stil sorgt für eine aufrechte Haltung des Fahrers oder der Fahrerin. Livewire spricht von einem „komfortablen und kontrollierten Fahrerlebnis“.
Einstiegsklasse wird noch erweitert
Das erste E-Modell von Harley Davidson lobte die Szene als gut verarbeitet. Allerdings war es mit knapp 30.000 Dollar recht kostspielig. Die Livewire One kam im Juli 2021 auf den Markt und war mit 22.000 Dollar schon erschwinglicher. Nun erschließt das Unternehmen mit der S2 weitere Kundengruppen. Doch damit nicht genug: Die leichten S3-Modelle wird Livewire mit Kymco zusammen entwickeln. Beobachter rechnen mit noch niedrigeren Preispunkten. Unter dem Namen S4 hingegen soll wieder eine schwere Maschine auf den Markt kommen.