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Harmony OS: Huaweis Open-Source-Android-Alternative für alle Gerätekategorien

Huawei hat seine Android-Alternative Harmony OS offiziell angekündigt. Das neue Betriebssystem soll für alle Gerätekategorien eingesetzt werden können und wird quelloffen entwickelt.

3 Min.
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Huawei Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Huaweis eigenes Betriebsystem wird weder Hongmeng OS noch Ark OS heißen: Mit Harmony OS strebt der chinesische Technologie-Konzern an, eine Plattform anzubieten, die in allen erdenklichen Gerätekategorien eingesetzt werden kann: Vom MP3-Player und Smart-Speaker über Smartphones und Tablets bis hin zu Autos und dem Internet der Dinge. Realisiert werden soll das Ganze über eine Mikroarchitektur.

Harmony OS: Huaweis Android-Alternative

Huawei Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Huawei-Mobile-Chef kündigt Harmony OS an. (Screenshot: t3n)

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Huawei-Mobile-Chef Richard Yu hat die hauseigene Entwicklerkonferenz mit der Ankündigung des eigenen Betriebssystems Harmony OS eingeläutet. Das neue OS soll für jede Gerätekategorie und RAM-Größe von Kilobyte bis Gigabyte verwendet werden können, was durch eine Mikroarchitektur realisiert werde. Es sei das erste Betriebssystem, das auf eine solche Architektur setzt, wobei Yu Parallelen zu Googles Fuchsia zieht, das im Unterschied zu Huaweis Harmony OS eher eine Testplattform darstellt.

Huawei Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Huaweis Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Der Huawei-Mobile-Chef erklärte im Zuge der Präsentation, dass die neue Plattform eine Reihe an Apps unterstützen werde: Sowohl HTML5-, Linux- als auch Android-Apps sollen schließlich kompatibel sein. „Sie werden alle in Zukunft auf unserem Betriebssystem laufen können“, sagt Yu.

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Harymony OS will Fragmentierung beenden

Huaweis Harmony OS: Fragmentierung bei Android und iOS. (Screenshot: t3n)

Huaweis Harmony OS: Fragmentierung bei Android und iOS. (Screenshot: t3n)

Yu ging im Laufe der Präsentation auf die Fragmentierung von Android und iOS ein, was unter anderem für Entwickler, die auf mehreren Plattformen entwickeln, eine große Herausforderung sei. Google etwa setze Chrome OS für Notebooks und Tablets ein, nachdem Android darauf wenig erfolgreich war. Android auf der anderen Seite komme auf Smartphones zum Einsatz, auf Wearables wiederum Wear OS und für IoT-Geräte setze Google Android Things ein.

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Huawei Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Huaweis Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Auch bei Apple gebe es eine ähnliche Entwicklung: Zwar habe iOS seinen Ursprung in macOS, durch die weitere Aufspaltung der Plattform in watchOS, tvOS und dem neuen iPadOS für Tablets hätten Entwickler aber ebenso eine Vielzahl an Geräteklassen und Betriebssystemen abzudecken.  Zunächst soll das OS für intelligente Geräte wie Smartwatches und -Displays, Fahrzeugsysteme und Smart-Speaker verwendet werden, so Huawei.

Mit Harmony OS müssten Entwickler nur noch eine App entwickeln, die auf allen Gerätekategorien ausgeführt werden könne. Unterstützt werden sollen für die Entwicklung über den eigenen Ark-Compiler unter anderem Java, Kotlin und Javascript, C und C++.

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Harmony OS: Sicher und Open Source

Huawei Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Ohne Root: Huaweis Harmony OS. (Screenshot: t3n)

Huawei-Mobile-Chef Yu ist überzeugt, dass Harmony OS sicherer sei als etwa Android, da es durch den Einsatz des Mikrokernels keinen Root-Zugriff gebe. Es existiere kein „Generalschlüssel“ für das System. Überdies werde Harmony OS wie Android als Open-Source-Projekt entwickelt. Der Quellcode ist damit öffentlich und kann auf seine Sicherheit hin überprüft werden. Zudem seien andere Unternehmen eingeladen, das OS zu nutzen.

Huaweis Harmony OS ist Open Source. (Screenshot: t3n)

Huaweis Harmony OS ist Open Source. (Screenshot: t3n)

In den ersten Versionen des Betriebssystems soll noch ein Linux-Kernel eingesetzt werden, um ohne Hindernisse eine Kompatibilität zu Android-Apps zu gewährleisten. Eines der ersten Geräte mit Harmony OS 1.0 soll von Huawei-Tochter Honor stammen  dabei scheint es sich um ein Smart-TV-Gerät handeln, das schon am 10. August enthüllt wird.

Harmony OS in Version 2.0 soll 2020 erscheinen und den eigenen Mikrokernel besitzen, Harmony OS 3.0 sei für 2021 geplant.

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Huaweis Harmony OS Roadmap. (Screenshot: t3n)

Huaweis Harmony-OS-Roadmap. (Screenshot: t3n)

Trotz der Arbeit an der eigenen Plattform wolle Huawei weiterhin auch Android für seine Smartphones einsetzen. Das Android-Ökosystem sei das bessere, so Yu. Falls das Unternehmen aufgrund von weiteren US-Sanktionen Googles Android komplett verwehrt sei, werde man zwangsläufig auf die eigene Plattform umsteigen. Es sei laut Yu jederzeit möglich, auf dem Markt befindliche Geräte auf Harmony OS umzustellen. Yu sprach von einem Arbeitsaufwand von zwei Tagen.

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Kommentare (5)

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Olli

Opensource?! Wo bitte ist der Link zu Code repository?

Opensource sagen reicht nicht. Erst wenn der Code wirklich veröffentlicht ist, ist das Opensource. Aktuell ist das nur eine Absichtserkärung.

dennis

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Wenn nicht, macht das bitte, ansonsten würde Du so einen Mist gar nicht erst schreiben….

Olli

Deine Reaktion verstehe ich nicht. Im Artikel steht „Überdies werde Harmony OS wie Android als Open-Source-Projekt entwickelt.“ Wenn du den Link für das SourceCode repo hast dann teil ihn doch bitte. Ich kann den Source code bisher nicht finden.

Luise

Wird wahrscheinlich nicht weniger schnüffeln als Google. Aber vielleicht hat man dann mehr Möglichkeiten zu wechseln. Vielfalt ist alle mal zu begrüssen, da Monopole nie gut sind.

ron

Der Gedankengang ist aber goldrichtig, wenn es so kommt…

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