Komet Tsuchinshan-Atlas: Dann könnt ihr ihn am Wochenende besonders gut sehen
Tsuchinshan-ATLAS oder weniger klangvoll C/2023 A3 heißt der Komet, der in wenigen Tagen im Oktober mit bloßem Auge zu sehen sein wird. Seinen leuchtenden Schweif könnt ihr ab dem 11. Oktober 2024 für einige Tage erkennen. Der Himmelskörper wurde 2023 entdeckt und zieht jetzt mit einigem Abstand an der Erde vorbei.
Kometen und Asteroiden unterscheidet man übrigens so: Sie sind beides kleinere Himmelskörper und besitzen eine steinige Oberfläche. Ihre Größe ist dabei ungefähr gleich und bewegt sich zwischen einigen hundert Metern bis dutzend Kilometern. Kometen bestehen aber zu großen Teilen aus Wasser, Staub, gefrorenen Gasen und Eis. Asteroiden bestehen hingegen eher aus festem Gestein mit Metallbeimischungen und Kohlenstoffverbindungen.
Ein Komet auf der Durchreise
Laut RP wird der Himmelsbrocken in etwa 70 Millionen Kilometer Entfernung an der Erde vorbeiziehen und für ein ordentliches Himmelsspektakel sorgen. Zum Vergleich: Das ist etwa die Hälfte der Strecke von der Erde bis zur Sonne. Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg sagte gegenüber der Zeitung, dass der beste Beobachtungszeitraum vom 12. bis 14. Oktober ist. Am 13. Oktober erreicht der Komet seinen erdnächsten Punkt.
Sein fester Kometenkern ist laut SWR etwa ein bis zwei Kilometer groß. Tsuchinshan-ATLAS bewegt sich laut FR mit 56.000 Kilometer pro Stunde fort. Ursprünglich kommt der Komet aus der Oort´schen Wolke. So bezeichnet man eine Region am Rande unseres Sonnensystems. Es basiert auf der theoretischen Annahme, dass es sich dabei um eine kugelschalenförmige Ansammlung von astronomischen Körpern wie eben Tsuchinshan-ATLAS handelt, von denen einzelne immer wieder unseren Nachthimmel kreuzen.
Deshalb sehen wir einen Schweif
Vereinfacht erklärt, besteht so ein Komet aus einem großen Anteil flüchtiger Stoffe wie Eis, Wasser und weiteren Gasen. Kommt er der Sonne näher, verdampft dieser Anteil immer mehr und bildet eine Dampfhülle. Gleichzeitig trifft der Sonnenwind – das sind viele winzige, geladene Teilchen – auf diese Dampfhülle und verändern ihre Form. Sie wird dabei in die Länge gezogen. Wenn jetzt noch Sonnenlicht auf diese Wolke fällt, sehen wir sie als leuchtenden Streifen.