Die neue Arbeitswelt ist mit einer Zahl versehen: 17 Prozent. So viel von ihrer Arbeitszeit verbringen die Deutschen im Homeoffice. Das geht aus einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung hervor. „Allerdings sind auch nur knapp die Hälfte aller Stellen überhaupt mit Homeoffice vereinbar“, sagt Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. „Wo Homeoffice möglich ist, arbeiten die Beschäftigten im Durchschnitt 1,5 Tage pro Woche von zu Hause.“
IT-Branche ist Spitzenreiter im Homeoffice
In der IT-Branche wird knapp 60 Prozent der Arbeitszeit zu Hause gearbeitet, ebenso in der Werbebranche. In der Telekommunikation und bei den Rundfunkveranstaltern sind es immerhin 38 Prozent, bei den Unternehmensberatern 25 Prozent. Am unteren Ende landen der Bau mit drei Prozent sowie die Gastronomie und die Hotelbranche mit unter einem Prozent. Der Umfang variiert naturgemäß sehr stark zwischen den Branchen.
Der Anteil der Beschäftigten, die mindestens teilweise im Homeoffice arbeiten, stieg im August leicht auf 25 Prozent von 24 Prozent im April. Auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. „Diese Quote ist seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht im März 2022 nahezu unverändert“, so Alipour. „Homeoffice ist mittlerweile ein integraler Teil der Arbeitskultur in Deutschland und wird es künftig auch bleiben. Hybride Modelle setzen sich durch.“
Hybride Arbeitswelt sucht noch nach Regeln
Noch nicht einig darüber sind sich viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wie ein Hybridmodell für die Belegschaft ausgestaltet sein sollte. In einigen Unternehmen gibt die Geschäftsführung etwa die Anzahl der Tage im Homeoffice vor. Viele bestimmen sogar, welche Wochentage wo gearbeitet werden soll. Andere Unternehmen überlassen es den Teams, zu entscheiden, wie oft und an welchen Tagen sie ins Büro kommen.