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Homeoffice während Corona: So verbrachten die Deutschen ihre Pausen

Wie verbringen im Homeoffice Beschäftigte ihre Pausen – insbesondere während der Coronakrise? Das Karrierenetzwerk Xing hat seine Nutzer befragt – mit spannendem Resultat.

3 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Der Corona-Lockdown scheint ein für allemal beendet: Während Landesregierungen immer mehr Schutzmaßnahmen zurückfahren, kehren auch im Arbeitsleben viele Berufstätige zurück ins Büro. Die Zeit im Homeoffice, die sich für die einen Mitarbeitenden wie ein Zwang und für andere wie ein Privileg angefühlt hat, ermöglicht viele interessante Einblicke: Wie reibungslos klappte der Umzug ins Homeoffice? Wie gut ist der Tech-Stack des Unternehmens aufgestellt? Welche Herausforderungen waren für Angestellte und Arbeitgeber am härtesten, welche leichter als gedacht? Nicht weniger spannend: Wie haben Mitarbeitende eigentlich ihre Pausen verbracht? Auf diese Frage hat das Karrierenetzwerk Xing im Rahmen einer Umfrage unter Mitgliedern eine Antwort gefunden.

Pause im Homeoffice: Sport besonders beliebt

Fit im Homeoffice: Yoga, Planking, Kniebeugen. (Foto: Shutterstock)

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Laut Erhebung waren mehr als zwei Drittel der Mitglieder des Karrierenetzwerks im Mai 2020 im Homeoffice. Die Frage danach, wie sie sich einen Ausgleich zum weitgehend digitalen Arbeiten verschafft und was sie in ihren Pausen gemacht haben, war Grundlage der Befragung. Während knapp 28 Prozent der Mitarbeitenden im Homeoffice nichts anders gemacht haben als im normalen Büro, hat der Rest neue Pausentätigkeiten ausprobiert. So haben sich 32 Prozent in ihren Homeoffice-Pausen beispielsweise im Freien bewegt, sind gejoggt, spazieren gegangen oder mit dem Rad gefahren. Fitnessübungen und Yoga standen bei 18 Prozent der Befragten als  Pausenprogramm an. „Im Vergleich zu anderen Befragungen aus ‚Vor-Corona-Zeiten‘ ist dieser Wert verhältnismäßig hoch“, ordnet Xing-Sprecher Christoph Stanek gegenüber t3n ein.

Tatsächlich zieht wochenlanges Homeoffice häufig Bewegungsmangel nach sich: Grundsätzlich fällt der Arbeitsweg erst einmal weg, zudem waren aber auch Fitnessstudios ebenso geschlossen wie Schwimmbäder oder Sportplätze. Für viele Mitarbeitenden waren Fitnessübungen in den eigenen vier Wänden oder an der frischen Luft die einzige Möglichkeit, sich fit zu halten. „Langfristig kann Bewegungsmangel zur Entstehung verschiedenster Erkrankungen wie Übergewicht, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebserkrankungen führen“, erklärt auch die Gesundheitswissenschaftlerin Maria Schumann im t3n-Gespräch. „Unser Körper lebt von der Bewegung: Wenn wir uns bewegen, läuft alles rund. Es ist ein System, das sich selbst repariert, wenn wir es benutzen.“

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Mehr zum Thema: „Aktiv im Homeoffice – so bleibst du am heimischen Schreibtisch fit“

Dass Sport also verhältnismäßig hoch im Kurs stand, zeigt nicht zuletzt, welchen Stellenwert die eigene Gesundheit und sportliche Betätigung für viele Berufstätige inzwischen einnehmen. Selbst im Lockdown-Modus haben die Menschen nicht darauf verzichtet. Neben der Bewegung hat jedoch auch der Haushalt in der Pause eine bedeutende Rolle gespielt. 31 Prozent der Befragten widmeten sich in den Phasen zwischen der Arbeit regelmäßig Tätigkeiten wie Putzen und Waschen, 27 Prozent entdeckten ihre Leidenschaft fürs Kochen und Backen. Auch der Familie haben die Befragten mehr Aufmerksamkeit gewidmet: 21 Prozent nutzten die Pausen zur Beschäftigung ihrer Kinder, beispielsweise mit Homeschooling oder Basteln – wenn auch oft nicht ganz freiwillig.

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„Dieses Ergebnis der Pausengestaltung verdeutlicht den Spagat von Eltern, Erwerbs- und Care-Arbeit unter einen Hut zu bringen“, weiß auch Stanek. Während der zwangsweisen Kita- und Schulschließungen, die mit den Schutzmaßnahmen einhergingen, mussten viele Berufstätige den Nachwuchs neben der Arbeitszeit betreuen. „Eigentlich bin ich daheim viel produktiver, habe sehr viel weniger Reisezeit. Homeoffice mit Homeschooling ist zwar machbar, aber unfassbar anstrengend“, bestätigte auch die berufstätige Mutter Katja Caspari gegenüber t3n. „Die Lehrkräfte müssten da viel mehr in die Pflicht genommen werden. Höre ich jedoch, dass im Digitalpakt keine Computer für sie vorgesehen sind und sie alles privat zahlen müssen, wundert mich der Rückzug vieler Lehrerinnen und Lehrer wiederum nicht.“

Mehr zum Thema: „Wegen der Coronakrise ins Homeoffice: 5 Menschen erzählen“

Homeoffice-Umfrage als Stimmungsbarometer

Insgesamt 2.196 aktive Xing-Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen im Mai 2020 an der Umfrage teil. Die Mehrheit der Befragten sind sogenannte „White Collar Worker“. Dieser Begriff umfasst Berufsgruppen mit kaufmännischen, beratenden, administrativen und ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkten, Berufe mit künstlerischen oder kreativ-schöpferischen Tätigkeiten sowie Heilberufe, heilpädagogische Berufe und Sozialberufe. Die Befragung findet in regelmäßigen Abständen statt. „Mit dem Corona-Barometer fragen wir 14-tägig die Mitglieder auf unserer Plattform wie sie in Corona-Zeiten arbeiten, was sie bewegt und wie sie Ihre Arbeit neu strukturieren“, so Stanek. „Wir erhoffen uns ein Stimmungsbild, das nicht nur eine Momentaufnahme, sondern auch Veränderungen deutlich macht.“

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Erfolgreicher im Job: Diese Apps helfen euch bei der Karriere
Weiterbildung: Die Udacity-App ist eine kostenlose Online-Akademie für iOS und Android. Zusammen mit Partnern wie Google und Salesforce werden Kurse entwickelt, die klassische Bildung mit technischen Berufsfähigkeiten verbinden sollen. (Grafik: t3n / dunnnk)

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Jens

Dank Corona habe ich endlich mein Homegym eingerichtet und fleißig von zu Hause aus trainiert :)

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