Homeoffice-Streit bei Amazon: CEO mit heftiger Ansage an Büroverweigerer

Homeoffice-Streit: Amazon-CEO Andy Jassy spricht ein Machtwort. (Foto: dpa)
Amazon will offenbar um jeden Preis, dass seine Mitarbeiter:innen nach der Homeoffice-Phase der Coronazeit wieder zurück ins Büro kommen – zumindest für drei Tage pro Woche. Dafür nimmt der E‑Commerce-Konzern sogar heftige Gegenwehr der Belegschaft und Kündigungen in Kauf.
So war die Direktive von Amazon-CEO Andy Jassy zur Rückkehr ins Büro trotz einer von 30.000 Mitarbeiter:innen unterzeichneten Petition im Mai 2023 in Kraft getreten. Für Jassy ist offenbar ausgemacht, dass Mitarbeiter:innen im Büro engagierter sind und leichter zusammenarbeiten können, wie die New York Post schreibt.
Jetzt hat der Amazon-Chef Homeoffice-Fans, die sich der Rückkehr ins Büro verweigern, in einem internen Meeting gedroht. „Das wird wahrscheinlich nicht klappen“, so Jassy, wie Business Insider berichtet. Jassy schien ob der Verweigerungshaltung einiger Angestellter regelrecht frustriert zu sein.
Allerdings weigerte sich der Amazon-CEO während des Meetings, Daten herauszurücken, die seine Argumentation gestützt hätten. Jassy soll gesagt haben, dass es jetzt an der Zeit sei, sich zu der Bürodirektive zu bekennen. Er habe seine endgültige Entscheidung getroffen.
Wer weiterhin damit unzufrieden sei, könne sich gern woanders Arbeit suchen, so Jassy. Schließlich sei es unfair, wenn die meisten Mitarbeiter:innen für drei Tage im Büro anwesend seien, während einige Leute sich weigerten, das Homeoffice zu verlassen.
Unklar ist derweil, wie viele Amazon-Angestellte sich der Büroregel auch Monate nach deren Inkrafttreten immer noch widersetzen. Es dürften allerdings nicht wenige sein, wenn man bedenkt, dass sich der Konzernchef bemüßigt fühlte, eine entsprechende Ansage zu machen.
Zuletzt hatte Amazon für Aufruhr gesorgt, als bekannt wurde, dass der Konzern einzelne Mitarbeiter:innen aufgefordert hatte, umzuziehen, damit sie ins Büro gehen können. Amazon hatte die Umzugsaufforderung eingeräumt, aber betont, dass es sich nur um einen kleinen Prozentsatz aller Mitarbeiter:innen handele.
Amazon scheint, anders als Apple 2022, nicht vor der heftigen Gegenwehr der eigenen Mitarbeiter:innen einknicken zu wollen. Bisher ist jedenfalls nicht bekannt, dass Amazon intern über ein Aussetzen der Back-to-Office-Pflicht nachdenkt. Nach den jüngsten Äußerungen von Jassy ist das noch unwahrscheinlicher.
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