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Kommentar

20 Prozent weniger Gehalt, dafür Homeoffice: Diese Remote-Regel ist ein schlechter Witz

Eine Anwaltskanzlei aus London ermöglicht den Mitarbeitenden aus dem Homeoffice zu arbeiten: 100 Prozent remote für 20 Prozent weniger Gehalt. Unser Autor meint: Homeoffice at its worst!

3 Min.
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Remote arbeiten für 20 Prozent weniger Gehalt? (Foto: Shutterstock-Slladkaya)

Wer gedacht hat, dass es um das Homeoffice nun ruhiger werden würde, irrt gewaltig. Zwar hat die Pandemie bewiesen, dass wir remote gut zusammenarbeiten können. Sie hat zudem bewiesen, dass viele Mitarbeitende in der Lage waren, sich und ihre Aufgaben auch ohne Kolleginnen und Kollegen im Nacken zu organisieren. Man könnte annehmen, dass die Grenzen zwischen Homeoffice und Officeoffice im Grunde längst verschwommen sein dürften. Doch wie die Nachrichtenlage immer wieder beweist, stimmt das nur für einen Teil der Arbeitnehmenden. Viele Berufstätige stehen immer noch vor nicht minderhohen Hürden, um in der neuen Arbeitswelt anzukommen. Ein Beispiel gefällig, das verzweifeln lässt?

Remote arbeiten für 20 Prozent weniger Gehalt?

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Der britische The Guardian berichtet dieser Tage von einer Anwaltskanzlei in London, die ihren Angestellten die Möglichkeit, dauerhaft aus dem Homeoffice zu arbeiten, zwar ermöglicht, jedoch nur, wenn sie dafür auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten. Stephenson Harwood gehört dabei sogar zu den Top-Anwaltskanzleien in London und beschäftigt mehr als 1.100 Angestellte in mehreren Ländern. Laut der Tageszeitung würden die Einstiegsgehälter für die Rechtsanwälte dort bei circa 107.000 Euro pro Jahr liegen – was im Homeoffice ein Lohnminus von über 21.000 Euro bedeuten würde. So let me get that straight: 100 Prozent work, 100 Prozent remote für 20 Prozent weniger Gehalt. Die Frage, die sich stellt: warum?

Die Kanzlei hat darauf hingewiesen, dass die Angestellten ja auch die Möglichkeit hätten, remote für zwei Tage pro Woche ohne Lohnverzicht zu arbeiten. „Diese Hybrid-Work-Strategie funktioniert für das Gros der Mitarbeitenden sehr gut. Wie viele andere Unternehmen sehen wir großen Wert darin, regelmäßig im Office zusammenzukommen – wollen unseren Mitarbeitenden aber auch flexible Optionen anbieten“, zitiert The Guardian einen Unternehmenssprecher. Doch ist das echt ein Angebot, das einem die Wahl ermöglicht? Nein, natürlich nicht. Denn in teuren Metropolen verzichtet niemand auf so viel Geld. Und selbst wenn, es ist doch nicht fair, die gleiche Arbeit für weniger Geld zu machen.

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Was sich hier zeigt, ist symptomatisch für Unternehmen, die ein sehr verschrobenes Menschenbild haben. Der Gedanke hinter diesem Move ist mutmaßlich der, dass die Leute ja weniger arbeiten würden zu Hause und deshalb weniger verdienen müssen. Zudem zeigt sich hier mutmaßlich auch, dass das Unternehmen kein Interesse hat, die eigenen Arbeitsweisen hinreichend digital zu transformieren und Leitplanken für Mobile Work aufzustellen, sodass eben keine Hindernisse für eine gute Zusammenarbeit entstehen. Wir halten fest: Stephenson Harwood glaubt, dass die Angestellten faul sind, ist aber selbst zu faul, die Mitarbeitenden so zu unterstützen, dass alle bekommen, was sie für Top-Leistungen brauchen.

Ein anderes Unternehmen hat sich in den letzten Wochen ebenfalls ähnlich rückwärtsgewandt gezeigt. Die Rede ist von Apple! Der IT-Konzern hat ebenfalls ein Hybrid-Modell angekündigt auf Basis unüberlegter Entscheidungen des Management-Boards über die Bedürfnisse der Menschen im Unternehmen hinweg. Die Folge: Konflikte in der Belegschaft, öffentliche Proteste, Kündigungen von Top-Mitarbeitenden und zu guter Letzt die Einsicht, dass das eine sehr dumme Idee war, und der Weg zurück in ein Modell, das den Apple-Angestellten die Entscheidung überlässt. Ob es Stephenson Harwood ähnlich gehen wird? Zumindest sollten sie darauf gefasst sein – und aus dem PR-Fiasko von Apple lernen.

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Dein t3n-Team

Dave

Kann es gut nachvollziehen, dass weniger für Homeoffice gezahlt wird.

Das Unternehmen kann die betreffenden Personen weniger flexibel einsetzen, es entstehen keine Kosten für die Anfahrt, so dass auch der Bedarf geringer ist und ja, Menschen sind im Homeoffice auch öfter abgelenkt.

Da kann man rumhipstern solange man möchte. Ich würde auch nicht das selbe für weniger Leistung zahlen.

Antworten
Johannes

Ich denke es geht vor allem darum, das die „Schwarmintelligenz“ im HO fehlt – das Austauschen, direkte kommunizieren etc im Büro. Das steigert die Effektivität mehr als man denkt.

Das fehlt beim HO, man trägt auch passiv weniger bei und kann so z.B. keine anderen Kollegen „mitziehen“ bzw profitiert nicht von anderen – dafür wird weniger gezahlt, nicht fürs „faul sein“.

Antworten
M.

Das ist ja geradezu eine geniale Logik: Statt Lohnverhandlungen auf Basis der eigenen Leistungen zu führen, braucht man dann zukünftig nur noch den eigenen Bedarf zu erhöhen, um mehr zu verdienen…

Antworten
Dave

Sofern dieser Bedarf zur Erfüllung der geforderten Leistung, wie im Falle des Arbeitsweges, notwendig ist – klar.

Jürgen B.

@Dave. Hallo.
Ich glaube bei dir zu Hause piept es ziemlich doll. DAS könnte der Grund sein, warum DU abgelenkt bist, und darum diese miese, fiese, unsoziale und womöglich darum auch diskriminierende Maßnahme (weniger Lohn im HO) unterstützt.

VG Jürgen

Antworten
Chris

@T3N Euer HomeOffice Gejammer (ja, ich weiß ist nunmal eure Zielgruppe/Leserschaft) ist unerträglich geworden. Ihr schürt Erwartungen bei Lesern/Arbeitskräften, die in keinem Zusammenhang mit der Realität im digitalen Arbeitsalltag liegen.

Mag sein, dass ihr für EURE Arbeit nichts außer einen Laptop und eine entspannten Arbeitsatmosphäre im Slack-Channel braucht, aber es gibt auch noch Unternehmen, die deutlich komplexere Aufgaben, als Redaktionsarbeit zu lösen haben…

Eure ständiges, neunmalkluges Bashing der Ungerechtigkeit die ihr da so aufdeckt trägt dazu bei, dass eine junge (digitale) Generation beim erstbesten „ich bekomme nicht sofort was ich will“ das Weite sucht. Als wenn wir alle Apple wären… Aber das passt euch ja auch nicht. Wenn der digitale Standort Deutschland vorankommen will gehören nunmal beide Seiten dazu. Einen Beitrag von euch kann ich leider nicht erkennen.

Vielleicht schlüpft der eine oder andere Redakteur mal für einige Jahre die Rolle des Gründers und Arbeitgebers (am besten in einer Person). Ich wäre gespannt wie schlau die Artikel dann noch ausfallen.

Chris

Antworten
Andreas Weck

Hi Chris, liebe Grüße von unserem Gründer Andy, der die letzten Jahre part-time von Palma aus gearbeitet hat. Liebe Grüße auch von unserem CTO Daniel, der ebenfalls part-time in Kapstadt lebt. Liebe Grüße auch von unserer HR-Managerin Lena, die gar keine Wohnung mehr besitzt seit vergangener Woche und Nomadin ist. Oder unsere Sales-Managerin Claudia, die sich immer mal wieder auf Workation befindet. Es ist ein Trugschluss, wenn du glaubst, dass diese Menschen alle nur rumslackende Hipster (Gruß auch an Dave) sind, die alle nichts komplexes tun und sowieso nichts auf die Reihe bekommen, weil ohne Office die Zusammenarbeit ja quasi gar nicht funktionieren kann.

Wir begleiten die Zukunft und nicht den Status Quo der Arbeitswelt und wenn du dich darin schon bei dem wirklich krassen Basisthema der ortsungebundenen Arbeit schon nicht wiederfindest, dann ist das ok, aber bitte erwarte nicht, dass wir unsere Vision und Mission von New Work deshalb über Bord werfen. Wir gehen mit gutem Beispiel in allen Abteilungen voran und können derartige Kommentare selbstbewusst formulieren.

Ich persönlich – und dazu stehe ich – finde konkret zum Thema auch: Gleiche Arbeit für gleiches Geld – völlig egal, wo du dich befindest! Leute im Homeoffice das Gehalt zu kürzen, ist ganz einfach scheiße. Man könnte ja auch erstmal sagen: Du willst 100 Prozent remote? Ok, lass es uns mal testen und dann kannst du beweisen dass du das hinkriegst. In einem halben Jahr machen wir dann ein Plan, ob 100 Prozent klappt oder es vielleicht doch nur 80, 50 oder 30 Prozent sein sollten. So haben wir uns auch an das Thema herangearbeitet.

Pro-Tipp: Unternehmende sollten mit ihre Team-Mitgliedern gemeinsam Ziele formulieren und sie dann den Weg dorthin finden lassen. Sie sollten ihnen Vertrauen und Verantwortung geben und nicht immer über die Köpfe hinweg entscheiden und vorgeben, was gut ist. Und vor allem sollten sie zuhören, wenn ein Angestellter mal seine Bedürfnisse formuliert. Ist doch ok, wenn jemand sagt: Ich will nicht jeden Tag zwei Stunden Arbeitsweg haben, was können wir da tun, damit das nicht mehr passiert. Dann machst du ein Angebot und wenn es nicht passt, dann halt nicht. Dann passt die Person eben nicht in deine Gründung und geht, oder sie bleibt, weil andere Dinge im Unternehmen sehr angenehm sind. Es gibt auch genug Menschen, die gerne ins Büro gehen. Grüße in dem Sinne auch von unserer Team-Lead HR & Finance Juliane.

Also mach nicht unsere Berichterstattung dafür verantwortlich, wenn bei dir ein bestimmtes Kliente nicht arbeiten will. Guck erstmal, wo du selbst was tun kannst. Wir mussten diesen Weg auch gehen und tun es seit 2014 auch – mal mehr oder mal weniger gerne. Aber wir tun es. Denn auch das ist Unternehmertum, die Fähigkeit zur Innovation von Innen heraus.

Herzlichst, Andreas

Antworten
Chris

Hey Andy, ich kann mich über unser Team und die Leute die bei uns arbeiten möchten wirklich nicht beschweren. Die Balance zwischen HO und Office klappt ziemlich gut und das übrigens auch nicht erst seit ihr das Thema für euch entdeckt habt. Schön dass das bei euch auch so gut klappt.

Ich bleibe dabei, dass die Art der Berichte zum Thema HO bei Jungen Leuten eine Erwartungshaltung weckt, die nicht jedes Unternehmen in der Geschwindigkeit umsetzen kann und somit für die gesamte Entwicklung des Arbeitsmarkt (so) nicht förderlich ist. Und man wird es nicht glauben, aber nicht jeder der sofort die exakt gleiche Meinung zum HomeOffice wie (du? ihr?) widerspiegelt, ist gleich ein ewig gestriger Unternehmer, der die Fähigkeit zur Innovation von innen heraus nicht besitzt. Auch ich bin schon sehr lange (übrigens deutlich länger, aber wayne…) am Markt und kam um Innovation noch nie herum. Trotzdem Danke für den Pro-Tipp.

Auch bleibe ich dabei, dass digitale Arbeit nicht einfach 1:1 identisch ist und somit nicht einfach alles über einen Kamm geschert werden kann. Redaktionelle Arbeit ist selbstverständlich kein bisschen weniger wert als andere digitale Arbeit (Der rumslackende Hipster der nichts auf die Reihe bekommt kam übrigens nicht von mir… Okay, außer das mit dem Slack. Kleine Metapher). Daher wäre eine Differenzierung (Ihr seid doch nunmal Redakteure?) irgendwie angebracht. Möglich dass es diese Artikel gibt. Ich kenn leider nicht das ganze T3N Archiv.

Bin ich eigentlich der erste der sich dazu mal kritisch äußert, oder warum ist der Ton so rau/persönlich? Wenn ich den Ton gesetzt habe, dann Sorry – war nicht meine Absicht. Aber an einem Austausch kann ja nicht verkehrt sein?

Chris

Andreas Weck

Ja Chris, tatsächlich gibt es diese Beiträgen in Vielzahl. Wir haben dem Thema sogar schon ganze Schwerpunkte im Heft gewidmet. Deswegen bin ich auch ein klein wenig persönlich enttäuscht, wenn suggeriert wird, dass wir nichts Substanzielles beisteuern würden in der deutschen Digitalwirtschaft. Ich habe mit einer Kollegin zu Beginn der Pandemie sogar ein Guide als Whitepaper über das WE geschrieben und wir haben ihn kostenlos veröffentlicht, um Unternehmen den Umzug ins HO ad hoc zu erleichtern. Tenor: flatten the curve, schützt eure Leute durch Abstand und haltet euer Unternehmen so am laufen! Geschrieben für die, die komplett überrascht wurden. Selbst die Tagesschau hat über diesen Guide berichtet unter der Botschaft: Hier wird gehobelt in der Zivilgesellschaft, konstruktiv und auf eigene Kosten. Wir haben dann im zweiten Schritt sogar ein Leadership im Homeoffice-Guide nachgeschoben, den wir dann für low price veröffentlicht haben, quasi zum Selbstkostenpreis, da wir hier mit konkreten Beispielen aus Unternehmen gearbeitet haben, also echte Interviews mit Digitalunternehmen geführt haben. Mega Aufwand, auch wir müssen Rechnungen zahlen. Daneben auch immer wieder Artikel, Artikel, Artikel – und ja manchmal auch Artikel, die mal etwas polemischer geschrieben sind, um auch mal wieder Finger in die Wunden zu legen, die wie ich finde, jedoch in der Regel andere Personen immer wieder aufreißen – so wie die Kanzlei-Manager im Artikel. Ohne diesen Fall, gäbe es diesen Kommentar gar nicht. Auch ich bleibe dabei: dieses Homeoffice-Konzept ist das Papier nicht wert, das die Chefs und Chefinnen dort vermutlich über ihrem Faxgerät aufgehängt haben.

Ich bin happy, dass du diesen Weg scheinbar nicht gegangen bist und deine Leute fair bezahlst.

Lass uns ansonsten nicht über Tonalität diskutieren. Das war hier sowieso von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da es nur im geschriebenen Wort zu lesen war. Auf mich wirkte dein Kommentar angry. Du sagst, das sollte nicht sein. Ok. Schwamm drüber. Mein Meinungsartikel oben war auf jeden Fall mit gehörig Empörung geschrieben. Mit dem Echo muss und kann ich dann auch leben. Aber unsere Mission wie gesagt ist klar: Wir sind Digital Pioneers bis zu Letzt!

In einer Sache sollten wir uns nämlich hoffentlich einig sein: Es bringt nichts beim Thema rundum Digitalisierung in Deutschland den Fuß vom Gas zu nehmen. Dafür sind wir vieeeeeeeel zu weit abgeschlagen inzwischen. Jede Auswertung dazu kommt zu dem selben Ergebnis: Deutschland, Schlusslicht! Allenfalls mal in der ein oder anderen Kategorie unteres Mittelfeld. Ich habe kürzlich erst über eine Erhebung des ifo-Instituts geschrieben, in der stand: Roundabout 56 Prozent der Jobs in Deutschland könnten zumindest teilweise im HO erledigt werden. Tatsächlich wird es nur in 27 Prozent der Jobs ermöglicht. Warum denn? Weil es nicht eine einzige Person in dem Unternehmen gibt, die das möchte? Wohl kaum! Der Grund sitzt im Chefsessel. Ich kann es auch ein Stück weit verstehen, denn heute ein Unternehmen zu leiten, ist auch nicht easy. Die Herausforderungen sind enorm: Inflation, Pandemie, Krieg, Fachkräftemangel, Lieferketten. Noch nie gab es soviel zu tun. Aber deswegen nachgeben und wieder über Jahre zurückfallen, jetzt wo wir gerade mal anfangen überhaupt etwas aufzuholen? Dann würden wir hier in diesem Magazin unseren Job nicht machen.

Das Medium hier kommt an seine Grenzen. Lass uns gern mal beim Bier darüber genauer sprechen – let me know! Wenn nicht analog, dann auch gerne digital.

Gruß Andreas

teek

Andere Perspektive: warum Zahlen Kanzleien in London so viel Gehalt? Weil das Leben in London so viel kostet.

Wenn die Mitarbeiter aber alle im HO sind, können sie sich auch auf das günstigere Umland zurück ziehen.

Und das ganze jetzt einmal aus der Perspektive der Firmen im Umland betrachten.

Antworten
Marco Bru.

Ich finde den 20%-Abschlag gut, denn er demonstriert die Vertragsfreiheit. Jesus hat im Gleichnis vom Weinberg alle Arbeiter gleich bezahlt (was schon damals Unmut auslöste), aber in der freien Wirtschaft sollte es möglich sein, dass die Vertragspartner die Preise (den Lohn) frei festlegen. Im Vertrieb ist bzw. war es üblich, mit variablen Gehaltsbestandteilen zu arbeiten. Die Alternative zu 20%-Abschlag im 100%-Homeoffice wäre dann vielleicht „sorry, dann eben kein Home-Office“, so wie es immer noch viele Arbeitgeber praktizieren. In vielen Firmen gibt es leider Missgunst zwischen den „Malochern“, die am Band stehen müssen und den Büroangestellten, die natürlich viel von zu Hause aus erledigen können. Ein 20%-Abschlag für 100% Homeoffice kann hier zu einer Befriedung innerhalb des Unternehmens führen. Korrekterweise sagt das ja nichts über das absolute Gehalt aus. Ein 100%-Homeoffice-Mitarbeter mit 20% Abschlag kann ja immer noch absolut mehr verdienen als der Malocher am Band.
Viele Studien haben gezeigt, dass die Produktivität im Homeoffice mal wächst, mal gleich bleibt, mal sinkt. Warum soll ein Arbeitgeber – aus welchen betrieblichen Gründen auch immer – diesen Produktivitätsunterschied nicht weitergeben? -20% mögen hier genauso falsch sein wie 0% oder -8,7%. Vielleicht geben manche AG dann in Zukunft einen Bonus, wenn Mitarbeiter zu 100% im Homeoffice sind, da keine Büroflächen mehr vorgehalten werden müssen und die Erfahrung zeigt, dass die Produktivität sogar steigt? Für viele Personen, die im Großraumbüro nicht klarkommen, wären auch die 20%-Abschlag ein Segen, wenn sie dafür dann nur überhaupt (wieder) Homeoffice haben könnten.
Schlimmer als ein 20%-Abschlag (bei „frei“ wählbaren 100% HO) sind die Firmen, die gar kein remote working anbieten. Das ist der eigentliche Witz.

Antworten
Chris

@Andreas, ich nehme Bezug auf deinen zweiten Kommentar, da man ihn soweit ich das sehe nicht erneut gegen kommentieren kann.

Das wir beim Thema Digitalisierung in Deutschland an allen Ecken und Enden aufholen müssen sehe ich auch so. Als Gründer und Arbeitgeber ist das Thema moderne Arbeitswelt/HomeOffice ein Thema von (sehr) vielen das ich lösen muss und über das ich sogar nachdenke die Entscheidung über das „Wie“ zukünftig ganz an das Team zu übergeben. Aber alles zu seiner Zeit, denn es ist ebenso meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass es uns/alle Arbeitsplätze auch in 10 Jahren noch gibt und das bei diesem Umfeld der deutschen Digitalisierung.

Wir werden uns aber mal den einen oder anderen T3N Artikel/Guide zum „wie“ anschauen.

Dein Angebot zum persönlichen Austausch weiß ich zu schätzen/nehme ich gerne an.

Melde ich via Twitter.

Chris

Antworten
Andreas Weck

Mit der Entscheidung, die Leute selbst entscheiden zu lassen, liegst du meiner Meinung nach genau richtig. Dieses Feedback habe ich immer wieder zuletzt erhalten – und auch in diesem Beitrag einmal verarbeitet. https://t3n.de/news/ende-homeoffice-pflicht-wie-arbeitgeber-am-besten-reagieren-1459191/

Freu mich auf ein Bier mit dir! Cheers!

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