Wenige Stunden nach der – mittlerweile etwas abgeschwächten – Ankündigung von Google, Huawei-Smartphones künftig nicht mehr mit Play Store und Android-Updates zu beliefern, hat die Huawei-Tochter Honor in London eine neue Smartphone-Serie vorgestellt. Die Honor-20-Serie besteht aus dem Honor 20 Lite, dem Honor 20 und dem Honor 20 Pro. Das Reizthema Android wurde ebenso vermieden wie die Nennung eines Releasedatums für das Topmodell.
Honor 20 Pro noch ohne Releasedatum
Während die Lite-Version des Honor 20 in Deutschland schon für 279,90 Euro zu haben ist, soll das Honor 20 für 499,90 Euro über die heimischen Ladentische gehen. Einen Termin für den Verkaufsstart hat Honor bei dem Mittelklassemodell ebenso wenig bekanntgegeben wie für das Honor 20 Pro. Bei Letzterem hat die Huawei-Tochter offiziell auch noch keinen Preis genannt. Laut Hersteller sollen für das Honor 20 Pro 599 Euro fällig werden. Hinweisen zufolge könnte das Gerät im Juni oder Juli auf den Markt kommen.
Bekannt ist dagegen, dass Honor bei den beiden Topmodellen vor allem mit der Kamera Punkte sammeln will. Das Honor 20 und das 20 Pro verfügen über eine 48-Megapixel-Quad-Kamera. Deren Hauptkamera ist eine Sony IMX586, die dank integrierter KI-Funktionen unter anderem bessere Fotos etwa bei schwachem Licht machen soll. Außerdem gibt es eine 16-Megapixel-Super-Weitwinkelkamera, eine 8-Megapixel-Telekamera und eine 2-Megapixel-Makrokamera.
Das in den Smartphones verbaute leistungsstarke Kirin-980-Chipset soll mithilfe der sechs beziehungsweise acht Gigabyte Arbeitsspeicher und der 128 beziehungsweise 256 Gigabyte internem Speicher nach dem Auslösen die jeweils besten Details aus jedem der vier verschiedenen Fotos der Quad-Kamera zu einem 48-Megapixel-Foto zusammensetzen, das laut Honor aber die Qualität herkömmlicher 48-Megapixel-Fotos übertreffen soll. Unterstützt werden die Kameras von der integrierten optischen Bildstabilisierung.
Honor 20 Pro mit 48-Megapixel-Quad-Kamera
Vorn findet sich bei Honor 20 und 20 Pro zudem eine 32-Megapixel-Selfiekamera, die ins Display eingebaut ist. Das Display ist bei allen Varianten der Honor-20-Serie gleich groß, nämlich 6,26 Zoll (Auflösung: 2.340 mal 1.080 Pixel), und bietet eine Screen-to-Body-Ratio von 91,7 Prozent. Der Akku (je nach Modell mit 3.400, 3.750 oder 4.000 Milliamperestunden) soll eine Akkulaufzeit von einem Tag ermöglichen.
Beim mobilen Gaming will Honor bei seinen neuen Smartphones mit der eingebauten GPU Turbo 3.0 punkten. Das soll Nutzern ein verbessertes visuelles und taktiles Erlebnis bieten. Für einen guten Sound soll die virtuelle 9.1-Surround-Funktion sorgen, die die meisten Kopfhörer unterstützt und ein eingebautes Doppelmikrofon mit Rauschunterdrückung hat.
Als Betriebssystem gibt Honor bei der schon im Handel befindlichen Lite-Variante Android 9 beziehungsweise die Anpassung EMUI 9.0.1 an. Honor 20 und Honor 20 Pro, beide noch ohne offiziellen Veröffentlichungstermin, sollen jeweils auf „Magic UI 2.1 (kompatibel mit Android 9)“ basieren. Inwieweit das nach der Google-Entscheidung zur Android-Blockade für den Huawei-Konzern möglich ist, ist unklar. Bei der Vorstellung der Geräte gab es dazu keine Informationen. 9to5Google zufolge habe Honor noch vor dem Android-Bann eine Google-Zertifizierung erhalten. Ob die aber noch gilt?