Horizon Forbidden West: Teile eures Videospiels stammen aus einem Museum
Dem Studio Guerilla ist es in einer Kooperation mit dem Amsterdamer Rijksmuseum, das über eine umfassende Sammlung berühmter Werke niederländischer Künstler verfügt, gelungen, eine Kunstausstellung im Computerspiel „Horizon Forbidden West“, das in einem postapokalyptischen Nordamerika spielt, zu organisieren.
Rijksmuseum macht Kunstwerke unsterblich – jedenfalls im Game
Die Initiative soll dabei laut Guerilla vom Rijksmuseum selbst ausgegangen sein. Guerilla hatte nämlich eine neue Hauptfigur entwickelt, die als Tilda van der Meer eine niederländische Technologin, Authentifizierungsexpertin und – aufgemerkt – Kunstsammlerin, die darum kämpft, Teile der Sammlung des Museums vor dem Zahn der Zeit zu bewahren, darstellt.
Als das Rijksmuseum davon erfuhr, lag die Idee für die Kooperation gewissermaßen auf der Hand. Die kuratorische Assistentin Denise Campbell und ihr Team suchten zehn Kunstwerke für eine im Spiel zu zeigende Sammlung aus. Guerilla erschuf eine virtuelle Halle in Tildas Villa, in der die Kunstwerke ausgestellt werden konnten.
Diese Kunstwerke haben die Apokalypse überlebt
Im Spiel gibt es nun die sogenannte Aloy-Tour, die den Charakter Aloy in diese, dann bereits uralte Halle führt, in der die Kunstwerke dennoch überdauert haben. Aus der Perspektive von Aloy können Gamer die großartigen Werke betrachten, die eindrucksvoll an den hohen Betonwänden und Sockeln ausgestellt sind. Der Aufenthalt in der Halle ist zeitlich nicht begrenzt, sodass ein intensives Betrachten der Werke nach eigenem Gusto möglich ist.
Bei den Kunstwerken handelt es sich um:
- Die Nachtwache, Rembrandt van Rijn, 1642
- Briefleserin in Blau, Johannes Vermeer, ca. 1663
- Rembrandts Sohn Titus im Franziskanerhabit, Rembrandt van Rijn, 1660
- Jeremia beklagt die Zerstörung Jerusalems, Rembrandt van Rijn, 1630
- Dame beim Musikstudium, Han van Meegeren, 1935 – 1940
- Selene und Endymion, Gerard de Lairesse, ca. 1680
- Ein Schiff auf hoher See in einem schweren Sturm, auch bekannt als “Der Windstoß“, Willem van de Velde II., ca. 1680
- Kanne mit Deckel für die Amsterdamer Gilde der Goldschmiede, Adam van Vianen I., 1614
- Rausch, Artus Quellinus I. (zugeschrieben), nach 1648 – vor oder ins Jahr 1662
- Zechbruder, Adriaen de Vries, 1626
Einen ersten Eindruck vermittelt das folgende Video: