Im Januar hat Oppo nach neuesten Counterpoint-Zahlen Huawei überholt. Mit 21 Prozent Anteil an allen verkauften Smartphones in der Volksrepublik China konnte sich der seit einem Jahr auch in Deutschland aktive Hersteller vor den bislang als unschlagbar geltenden Telekommunikationsboliden Huawei setzen.
BBK überholt Huawei um Längen
Betrachten wir Oppos Mutterkonzern BBK Electronics insgesamt, dann liegt er mit 41 Prozent Marktanteil deutlich vor Huawei mit seinen 20 Prozent. Denn Position 2 teilt sich Huawei mit Vivo, das wie Oppo zu BBK gehört und einen weiteren Marktanteil von 20 Prozent einfahren konnte.
Den Platz 3 teilen sich Xiaomi und Apple mit jeweils 16 Prozent Marktanteil. Alle anderen Hersteller müssen die verbleibenden sieben Prozent des Marktes unter sich aufteilen.
Mit seiner Multimarken-Strategie war BBK, zu dem neben Oppo und Oneplus, Realme und das hierzulande eher unbekannte Imoo gehört, zeitweilig belächelt worden. Die Entwicklung der Marktanteile dürfte Kritiker aber wohl ruhiger werden lassen.
Zukunft Huaweis auf Smartphone-Markt ungewiss
Für die Zukunft dürfte sich BBK weiter vom Wettbewerb absetzen, denn die bisherigen Huawei-Käufer werden von den verschiedenen Angeboten des BBK-Konzerns nahtlos abgeholt. Auch Huaweis Verkauf der Günstigmarke Honor wird sich auf die Marktanteile auswirken.
Eine Wende könnte sich bestenfalls dann ergeben, wenn es Huawei gelänge, von der schwarzen Liste der US-Regierung gestrichen zu werden. Nur dann könnte der einstige Gigant unter Nutzung von Android und US-Chiptechnologie zu alter Größe aufsteigen. Je länger Huawei blockiert bleibt, desto unwahrscheinlicher wird indes, dass die alte Größe je wieder erreicht werden kann.
Huawei sieht das offenbar ähnlich und hat sich jetzt in Richtung Elektroautos und Displays diversifiziert. Immerhin liegt neben dem Smartphone-Geschäft auch das Geschäft mit 5G-Netzausrüstungen in weiten Teilen der Welt brach.