Huawei hat überraschenderweise eine smarte Getränkeflasche auf den chinesischen Markt gebracht. Das 440-Milliliter-Gefäß besitzt ein Touch-Display, das den Namen des Eigentümers, die Innentemperatur und den Füllstand anzeigen kann. Das „intelligente Geschirr“ kommt in drei Farben auf den Markt: weiß, schwarz und blau. Es verfügt über eine antibakterielle Beschichtung im Inneren, Bluetooth und einen 250-Milliampere-Akku, der 20 Tage durchhalten soll. Der Hersteller gibt zudem an, dass die Flasche zwölf Stunden lang die Temperatur halten könne. Das IPX7-Zertifikat bestätigt ihr Wasserdichtheit bis zu einem Meter Tiefe. Das 285 Gramm schwere Behältnis aus Edelstahl kostet umgerechnet 22,16 Euro.
Harmony OS als Alleskönner
Huawei entwickelte das eigene Betriebssystem Harmony OS auch aufgrund eines Banns der US-Regierung. Die Regierung der Vereinigten Staaten verbietet US-Unternehmen, Geschäfte mit bestimmten chinesischen Firmen zu machen. Darunter fällt auch die geschäftliche Verbindung zwischen der Google-Mutter Alphabet und Huawei, sodass der Smartphone-Hersteller nicht mehr das populäre Android-Betriebssystem nutzen kann. In Ermangelung einer Alternative entwickelte der seinerzeit drittgrößte Handyhersteller der Welt das eigene Mobilsystem Harmony OS. Das Problem: Obwohl der Software durchgehend gute Noten gegeben werden, gibt es bei weitem nicht so viele Apps wie für Android. So versucht Huawei nun weitere Kategorien zu erschließen – bis hin zu smarten Getränkeflaschen, wie es aussieht.
Harmony OS flexibel und anpassungsfähig
Die vermeintliche Spielerei beweise, wie anpassungsfähig Huawei die Eigenkreation machen wolle, schreibt Gizmodo. Zwar sei die Flasche mit 159 Yuan teurer als vergleichbare Lifestyle-Produkte auf der Alibaba-Plattform Aliexpress, aber sie arbeite auch ein wenig intelligenter. Worin genau dieser Vorteil besteht, bleibt undurchsichtig. Fakt ist, dass alle möglichen Flüssigkeiten in dem Korpus aus Edelstahl aufbewahrt werden können. Angeblich gibt es sogar ein Teefach im Kopfteil der Flasche. Ob man aber wirklich eine vernetzte Trinkflasche braucht, ist fraglich.