Huawei wächst abseits der Smartphones – neue Matebooks und Wearables angekündigt
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Huawei lässt sich nicht kleinkriegen. Zwar sehen die Verkaufszahlen der hauseigenen Smartphones wegen fehlender Google-Dienste alles andere als rosig aus, in anderen Bereichen scheint der Hersteller weiter gesund zu wachsen, wie die im Zuge einer Presseveranstaltung veröffentlichten Zahlen für den globalen und deutschen Markt zeigen.
Huawei: Starkes Wachstum bei PC und Ohrstöpseln – keine Zahlen zu Smartphones
Im Rahmen einer Presseveranstaltung per Zoom-Call hat Deutschlands Country-Manager von Huaweis Consumer-Sparte, William Tian, Wachstumszahlen zum vergangenen Jahr präsentiert und einen Ausblick auf 2021 gegeben. Während seiner Präsentation erklärte er, dass der PC-Sektor vor allem bestehend aus der Matebook-Familie weltweit um 205 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen sei. Auf dem deutschen Markt sah es mit einem Wachtsum vom 311 Prozent sogar noch besser aus. Wie andere PC-Hersteller scheint auch Huawei von der Coronakrise profitiert zu haben.
In weiteren Sparten wie Ohrstöpseln und Wearables wuchs Huawei global zwar auch, aber mit 82 (Kopfhörer) respektive 36 Prozent bei den Wearbales nicht sonderlich stark. Auf den deutschen Markt bezogen legte Huawei bei den Hearables indes um 1.003 Prozent zu. Huawei erklärt, dass das starke Wachstum mit einem größer werdenden Angebot in dem Produktsegment zusammenhänge. Vor 2019 bot Huawei lediglich sporadisch Kopfhörer an. Seit November 2019 weitete der Hersteller sein Portfolio aus: Zuerst erschienen die Freebuds 3, wenig später folgten die Freebuds i3. Vor allem die im September vorgestellten Freebuds 3 Pro seien besonders erfolgreich gewesen. Im Wearable-Segment lag der Zuwachs in Deutschland bei 115 Prozent.
Was in der Präsentation fehlte: Smartphones. Tian erwähnte lediglich, dass Huawei – wie bereits vor Monaten erklärt – seine Smartphone-Sparte nicht aufgeben werde. Auch mit einem neuen Topmodell werde in diesem Jahr zu rechnen sein. Das war es aber auch. Viel Positives gibt es aufgrund der strengen US-Sanktionen leider nicht zu berichten. Letzten Zahlen der Marktforscher Gartner und Canalys zufolge sind die Absätze des kurzzeitig größten Smartphone-Herstellers der Welt massiv eingebrochen. Nicht einmal in die Top Fünf schaffte Huawei es im vierten Quartal 2020 mehr.
Matebooks, Freebuds und Watches: Huawei mit neuen Produkten und weiteren Flaghip-Stores in Deutschland
Für seine wachstumsstarken Marktsegmente hat Huawei auch neue Produkte in petto: Ein Neuzugang bei den Notebooks ist das Matebook D16, das mit einem fast rahmenlosen 16,1-Zoll-Bildschirm und Full-HD-Auflösung ausgestattet ist. Als Prozessor setzt der Hersteller auf einen AMD-Ryzen-5-4600H-Chip, der von 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte SSD unterstütz wird. An Anschlüssen befinden sich an den Seiten jeweils zwei USB-C- und -Typ-A-Ports (USB 3.2 Gen 1) sowie ein HDMI-Anschluss und eine 3,5-Millimeter-Buchse. Das Matebook D16 ist laut Huawei ab sofort zum Preis von 899 Euro* vorbestellbar. Vorbesteller erhalten kostenlos eines der neuen Huawei-Displays mit 23,8-Zoll-Diagonale dazu.
Ein kleines Upgrade hat außerdem das Notebook-Topmodell bekommen. Das Matebook X Pro (Test) wird nun mit Core-i5- und Core-i7-Prozessoren der elften Intel-Generation und einem neuen Lüftungssystem angeboten. Das i5-Modell in grau schlägt mit 1.499 zu Buche, dass mit i7 kostet in grün 1.799 Euro.
Bei den Ohrstöpseln legt Huawei mit den erschwinglichen Freebuds 4i nach, die trotz eines Preises von 99 Euro* mit aktiver Geräuschunterdrückung ausgestattet sind. Um das Wearable-Portfolio auszubauen, bietet Huawei zwei neue Produkte an: Die 98 Euro* teure Huawei Watch Fit bekommt eine „Elegant Edition“. Sie besitzt eine Lynette aus Edelstahl und soll eine Laufzeit von zehn Tagen liefern. Der Activity-Tracker Band 6 wird für 59 Euro angeboten.
Das Produktaufgebot sei nur der Anfang für 2021: Im Laufe des Kalenderjahres will Huawei mehr als 30 neue Produkte in seinen mittlerweile acht Produktkategorien vorstellen. Neben Smartphones, Tablets, Ohrstöpseln und Smartwatches sei mit neuen Monitoren, WLAN-Routern und mehr zu rechnen, erklärt Tian.
Damit Kunden die Produkte vor dem Kauf besser begutachten können – aber Huawei wohl auch sein Markenpräsenz in Deutschland stärken kann –, will der Konzern in Deutschland weitere Flagship-Stores eröffnen. In Berlin hat der erste Shop dieser Art vor wenigen Tagen einen Softlaunch hingelegt. Im Mai wolle Huawei einen Store in Oberhausen, in der zweiten Jahreshälfte in Düsseldorf eröffnen.