Die Aussicht auf eine „mysteriöse Hütte“ auf dem Mond hatte Anfang Dezember Raumfahrtfans weltweit elektrisiert – auch wenn natürlich klar war, dass es sich bei dem Objekt das der chinesische Mondrover Yutu 2 entdeckt hatte, wohl um eine Gesteinsformation handeln dürfte. Yutu 2 (Jadehase) machte sich jedenfalls gleich auf den Weg zu dem rund 80 Meter entfernten Felsen – und ist dort jetzt angekommen. Das Foto aus der Nähe macht noch einmal klar, dass es sich nicht um eine Hütte, sondern einfach einen Gesteinsbrocken handelt.
Yutu 2 steuert auf „mysteriöses“ Objekt zu
Dass es solange gedauert hat, bis Yutu 2 bei dem aus der Ferne würfelförmig erscheinenden Gebilde ankam, ist der Mondnacht geschuldet, die etwa 14 Erdentage dauert. In diesen zwei Wochen wird der Mondrover heruntergefahren. Erst danach kann er seine Fahrt fortsetzen. Bis zur Mondnacht hatte Yutu 2 laut dem chinesischen Portal Unser Weltraum, das mit der Raumfahrtagentur Chinas CNSA in Verbindung steht, etwa 60 Meter über teils unwegsames Gelände zurückgelegt.
Um die Fahrgeschwindigkeit zu erhöhen, wurde unter anderem die Vorderseite des Rovers etwas nach oben gekippt. Dort befinden sich neben der Panoramakamera auch die Navigationskameras. Die Verschiebung hatte zugleich den Effekt, dass sich die Sichtweite auf über 30 Meter verdoppelte. Außerdem wurden die Pausen reduziert.
Mondrover erreicht 1.000-Kilometer-Marke
Mit dem Eintreffen bei dem Gesteinsbrocken am Freitag hat der Mondrover übrigens seit seinem Eintreffen vor ziemlich genau drei Jahren insgesamt 1.000 Kilometer auf dem Mond zurückgelegt. Der Rover war am 3. Januar 2019 von seinem Lander Chang’e 4 aus auf die Mondoberfläche gerollt. Der Mondrover ist das erste von Menschen gemachte Gefährt, das die Rückseite des Mondes befährt. Um mit Yutu 2 zu kommunizieren, brachte China eigens einen Relaissatelliten ins All, der die Verbindung zwischen Steuerteam und Rover sicherstellt.
Wie erwartet, handelte es sich bei dem Objekt, das zunächst die Aufmerksamkeit der Wissenschaftswelt erregte, nicht um eine Hütte oder etwas Ähnliches. Vielmehr ist auf den Nahaufnahmen des Rovers ein Felsbrocken und mehrere kleine Steine zu erkennen, die sich vor einem Einschlagskrater befinden. Weil der Felsbrocken die chinesischen Forscher:innen an einen kauernden Hasen und die daneben liegenden Steine an eine Karotte erinnerten, tauften sie das Objekt Jadehase (Yutu).
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